Wein am Limit - Hendrik Thoma
19.04.2013 - Folge 103

Den trinkt der Nachbar!

Liebe WaLinauten,

eine häufige Frage bei Wein am Limit ist: „Was passiert mit den angebrochenen Flaschen?“
In der heutigen Folge kommt endlich die Erlösung.

Ralf Stix leistet mir seit Jahren Nachbarschaftshilfe und kümmert sich liebevoll um den Anbruch. Der gelernte Fotograf und Grafiker legt in der Hamburger Kultkneipe „Zwick“ mehrfach im Monat auf. Was uns von den Konvoluten nicht gefällt, wird zu meiner Freundin, der Hamburger Köchin Cornelia Poletto, gebracht und verkocht.

Nach all den Jahren der „passiven Zusammenarbeit“ hole ich mit der heutigen Folge meinen Lieblingsnachbar Ralf in den Aktivmodus. Mittlerweile müsste er nach all den feinen Tropfen, da bin ich mir sicher, einen geschulten Geschmack haben. Seine heutige Aufgabe besteht darin unter den angestellten drei Blindproben den teuersten Wein rauszufinden.

Ihr dürft gespannt sein was unser „Amateur“ so alles aus den Tropfen rausholt. Um es etwas spannender zu machen, lasse ich die heute präsentierten Weine unkommentiert.

Ich freue mich auf Eure Kommentare.

Mehr Spaß im Glas.

Euer Hendrik

Kommentare

75 Kommentare zu “Folge 103 : Den trinkt der Nachbar!

  1. Jawoll, Hugo geht gar nicht!
    Schöne Folge!! Wirklich netter Nachbar.

    1,99€ Wein, traust du dich un-vermummt selber ans Supermarktregal und an die Kasse oder lässt du dann lieber kaufen? ;-))

  2. Wunderbar authentisch und unterhaltsam, mit Reflexen vom Hamburger Schnack. Auch so macht eine Verkostung Spaß. Davon bitte mehr. Ditsche vinologisch. Ab sofort wird kein Wein mehr gekauft, dessen Name auf der Etikette ich nicht aussprechen kann. Wie geil ist das denn?

  3. Wunderbar, Freunde die sich gut verstehen, entspannter Smalltalk, alles ist nicht so wichtig, wir raten einfach mal was der teuerste Wein sein könnte und warum der das sein soll. In einer weiteren Folge sollte dann auch mal die Nachbarin probieren dürfen, die sucht die Weine ja sonst beim Einkaufen auch immer aus und scheint das auch sehr gerne zu tun. ;-)

  4. Superfolge. Jeder braucht einen Norddeutschen oder Muschelschubser als Nachbarn, den er vinologisch weiterbilden kann. Meiner heißt Uwe, ist aber wesentlich ambitionierter. Nach zwei Jahren Feldversuchen ist er absolut Rieslingsüchtig geworden mit einem weiteren Hang zum Silvaner hin. Eine kurze SMS und der Abend geht im Weinkeller weiter. Viel besser als jeder Psychoanalytiker. Ralf oder Ralle ist natürlich ein cooler Vorname.

  5. Cooler als Bruce Willis!7

    Nach „12. Folge – Verkostung auf See“ und „48. Folge – Der Spontandreh“ eine meiner Lieblingsfolgen bei WaL…

  6. Hamburg, meine Perle! Langenhorn…alte Heimat. Geniale Folge. Nicht wegen der Weine, sondern wegen der herrlichen Dialoge. Ich glaube, dass diese Folge ca. 70% der Weintrinker getroffen hat. Ich will auch neben Hendrik wohnen und den Rest verwerten müssen…! Wein ist und bleibt ein persönliches Erlebnis. Und das merke ich, wenn ich dem Hendrik folge…auch wenn ich mir den teuren Kram nicht leisten kann. Das mag ich an WaL.Ich nehme aber gerne mal einen Restkarton vom teuren, guten Zeug ;-)

    1. Du Tom, das teure Zeug ist nicht immer das Gute. Komme grad aus dem Keller und hab´mit Uwe eine Flasche Riesling feinherb von Katharina Wechsler aus Rheinhessen niedergemacht und einfach Spaß gehabt und gute Gespräche geführt. Kostet 6 Euro.

      1. Ich bin hier beim Meierer (Folge 47) hängen geblieben und absolut/vollkommen zufrieden. Genau wie ich andere hier vorgestellte „normalpreisige“ Weine im Keller habe. Es geht ja vielmehr darum, einmal die (hier sehr unterhaltsam dargestellte) Möglichkeit der Verkostung teurer/sehr teurer Spitzengewächse (so sie es sind) zu bekommen…als Nachbar ;-)

  7. Super Folge! Cooler, lustiger und ehrlicher Nachbar. Sehr unterhaltsam und hochinteressant die Ansichten eines „Normaltrinkers“ zu hören. Die Meinung helle Farbe = schlechter Wein ist übrigens sehr weit verbreitet. Mit einer der Gründe weshalb es Pinot Noir in Deutschland so schwer hat.

    1. Lieber Torben, diese 3 Punkte kamen durch die Abgrenzung zu dem Dornfelder-Merlot zustande. Ehlichweise sehe ich diesen Wein mehr bei 2,5 Punkten. Salut, Hendrik

  8. Bin bei dir Torben…3 Punkte ist sogar extrem viel?! Gleich viele Punkte wie viele Einstiegsweine von guten Winzern bekommen haben…der muss euch ja echt geschmeckt haben…
    Seh ich das richtig und das ist ein Australier der in AUT (Wegenstein) abgefüllt wurde? Bitter.

    Ich bin immer noch gespannt wann es mal eine Blaufränkisch/Lemberger Folge gibt…

    LG, Sebastian

  9. Hendrik,

    mach doch auch mal was über die Wahl des Glases – checke den gleichen Wein in verschiedenen Gläsern (Breathing glasses ect.) gegeneinander – oder ist das Käse?

  10. Nun, ehrlicherweise fand ich diese Folge überhaupt nicht ansprechend. Die teils sehr euphorischen Reaktionen kann ich nicht nachvollziehen.

      1. Ganz einfach, da sie weder informativ noch unterhaltsam war. Bezüglich letzteren Aspekts gibt es sicherlich unterschiedliche Auffassungen, doch unterhalten mich weder eine Ausführung zur Edeka-Weinabteilung, in der man sich einen hinter die Binde kippen kann, noch die Ausführungen zu der Kneipe.

        Ich will nicht böse klingen und niemanden angreifen, aber der gute Herr Nachbar ist und wird sicherlich kein Weinconnaisseur. Herr Thoma agiert wie der Heilige Sankt Martin; insofern schade, als der Rezipient der Almosen diese eher nicht wird schätzen können.

        Eine Besprechung der Weine findet quasi nicht statt. Hinsichtlich des ersten und letzten Weines scheint mir das verzeihlich, der einzig interessante RWT („der mit dem Fruchtfleisch“…) kommt zu kurz. M.E. ist genau der auch sicherlich keine 100 € wert, dennoch hätte man sich ihm ein wenig mehr in fachlicher Hinsicht widmen können.

        Dass die Videos sich nicht nur an Fachleute richten ist selbstverständlich. Absolute Grundlagen zu erörtern ist daher auch nicht falsch. Nur wäre dies allein didaktisch besser gewesen, indem man z.B. einen kleinen interessierten Kreis eingeladen hätte, zusammen Weine verkostet und dabei Fragen beantwortet hätte.

        Aussagen, dass die Rebsorte Bordeaux bekannt ist, erinnern an (nicht so arg tolle) Komödien simpler Machart.

        Letztlich muss man doch auch hinterfragen, was ein solches Format vermitteln will. Wenn man nur kommuniziert, dass ein Wein fruchtig und schön ist, dann bedarf es dazu nicht der fachlich hohen Kompetenz eines Herrn Thoma. Vielleicht wäre es sinnvoll unterschiedliche Sendungsarten in einer gewissen Abfolge zu lancieren; etwa wie folgt:

        Oberthema (der nächsten drei Folgen) z.B. Riesling einer Mosellage. In der einführenden Folge könnte man allgemein Grundlagen vermitteln, eher einfache Weine vorstellen. In der zweiten könnte man von einfach bis hochwertig z.B. mit einem Gastwinzer besprechen und dabei auch mehr Informationen zu Boden, Weinbereitung etc. mit einfließen lassen. In der dritten Folge könnte eine sehr ausführliche Besprechung hochwertigster Weine das Thema abrunden.

        So wüsste jeder Zuschauer, was ihn – in welcher Abstufung – erwartet, womit auch niemand enttäuscht ist, da sein „Wunschniveau“ wiederkehrt. Eingestreut sein könnten dann eben die „Livestreams“, ebenso wie von manchen geforderte Sendungen zu Gläsern (m.E. altbekannt und wenig interessant – wobei sich ein Vergleich Gabriel vs. Zalto U. etc. letztlich gut darstellen und abhandeln ließe) oder sonstwas.

        Vinophile Grüße

        Diollysos

  11. Der Herr Diollysos ist einer derjenigen, die den Wein-Genuss m.E. zu verklemmt sieht. Alles zu seiner Zeit wie ich meine. Hendrik Thoma hat recht daran getan, das Bild eines Weinkonsumenten zu (über)zeichnen, von denen es Millionen in Deutschland gibt, geht man davon aus, dass 97 Prozent der Weinkäufer in der BRD im Schnitt unter 3 Euro investieren. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Rest den „Namen des Weines aussprechen kann“.
    Wein trinken soll Freude machen und dass dies der Fall bei Herrn „Ralle“war, war nicht zu übersehen.
    Bleiben Sie entspannt Herr Diollysos, Hendrik Thoma wird noch viele spannende Weine besprechen an denen wir uns delektieren können. Lassen Sie Hendrik aber auch den Spaß, uns Menschen vorzustellen, deren Authentizität uns bezüglich des Weingenuss‘ wieder ein wenig erdet.

    1. Also ein bißchen kann ich den Herrn Diolysos diesmal schon verstehen. Da ich bei meinem Nachbarn auch etwas als bacchantischer Messias erfolgreich unterwegs bin, wundern mich die wenigen Fortschritte von Hendriks Nachbarn. Da hilft nur strenges Nachsitzen und Strafverkosten mit anschließender Stegreifaufgabe über den vermittelten Stoff. Es kann im Land der Dichter und Denker nicht angehen, dass man nach drei Schoppen Rotwein nicht vor Adjektiven über diesen übersprudelt.

    2. Wie Praterralle schon sagt: hier ist kein Fortschritt zu sehen. Eine gewisse – hier allen bekannte – Person hat einmal formuliert, dass Weine unter 5 € eine Alkoholbeschaffungsmaßnahme darstellten. Trefflich! Leider können auch Weine über dieser Preisgrenze als solche missbraucht werden.

      Herr Boehme, das ist keineswegs verklemmt, eher elitär. Genuss erfordert die Einlassung auf sein Gegenüber, ansonsten ist es billige Lust, schierer Konsum.

      Wie bereits ausgeführt habe ich nichts gegen authentische Menschen, die quasi keine Erfahrung mit Wein gemacht haben – so aber wirkt es, das muss ich in aller Ehrlichkeit und Offenheit so artikulieren, ein wenig wie vorgeführt.

      Vinophile Grüße

      Diollysos

      1. Also „elitär“ im Zusammenhang mit Wein zu gebrauchen scheint mir dann doch ein wenig suspekt. Der nicht vorhandene Fortschritt war wohl eher ein Stilelement, zur Freude der Betrachter. Und Herr Stix hatte sicher nicht das Gefühl „vorgeführt“ zu werden. Die Absonderungen des 5€-Kandidaten muss man auch nicht unbedingt als „trefflich“ bezeichnen.

      2. Wieso nicht ‚elitär‘? Gerade in Zeiten, in denen die Gesellschaft dem Mittelmaß applaudiert und ihm zustrebt, was ich ohnehin für eine gewaltige Fehlentwicklung halte. Ob es als Stilelement intendiert war weiß ich nicht, bezweifle aber diese Konzeption. Herr Stix hatte das Gefühl nicht und Herr Thoma wollte das sowieso nicht – allein entsteht für den kritischen Betrachter diese unfreiwillige Komik aus der Situation heraus eben schon.

        Als trefflich bezeichnete ich die früheren Äußerungen von Herrn Thoma selbst, nicht seines Nachbarn.

        Vinophile Grüße

        Diollysos

    3. Obige Antwort hat es auf den Punkt gebracht. Mehr gibt es zu Diollysos‘ Einwand zu dieser Folge nicht zu sagen. Ungeachtet dessen ist anzuerkennen, dass er auch einen konstruktiven Vorschlag für die Gestaltung einer „Mosel-Trilogie“ vorgebracht hat, der durchaus beachtenswert ist und so oder in abgewandelter Form umgesetzt werden könnte. Etwas mehr Riesling schadet sicher nicht. Immerhin sind die besten deutschen Rieslinge absolute Weltklasse. Das Interview mit S. Attmann war z.B. echt Klasse.

  12. Beste Folge bis dato!
    Ich selber hatte auch schon das unverständliche Gesicht meines Nachbarn (ähnliches Kaliber wie Ralf) im Auge, welcher mit einem 50€ Wein nicht ganz klar kam. Zu viel (Extrackt, Gerbstoffe etc) überfordern den Gaumen solcher Weintrinker, die normal im LEH einkaufen doch massiv. Aber auch hier sehe ich eher den Aspekt der Aufklärung im Vordergrund.
    An den Herrn Diollysos, ich denke Peter Gago hätte richtig Spaß dabei zu sehen, wie ein Wein-Anfänger einen seiner Top Weine trinkt. DAS ist in meinen Augen einer der wichtigesten Grundsätze der Weinszene: Das teuere Zeug nicht nur unter seinesgleichen zu saufen, sondern die Botschaft mit dem Pöbel zu teilen. Prost!

    1. Freilich ist es jedem selbst überlassen, was er mit seinen Weinen im Gegenwert von 50 € oder mehr anstellt…

      Obige Aussage ist widersprüchlich. Wenn ein Gaumen hoffnungslos überfordert ist, dann hat das nichts mit Aufklärung zu tun. Eine solche kann nur durch eine behutsame Heranführung erfolgreich sein. Mit Extrakt können Weinnovizen natürlich nichts anfangen, das brauchen sie aber auch nicht unbedingt, wenn sie nicht sehr motiviert sind. Schritt für Schritt, so ist es sinnvoll.

      Nun, Herr Medenbach, das denke ich nicht. Auch der gute Peter Gago hat keine Freude daran, wenn auch nur irgendwer seinen Wein trinkt, diesen nicht versteht und keineswegs schätzen kann. Selbst wenn, so wäre dies eine Einzelmeinung eines Winzers. Natürlich freuen die sich allgemein über neue Interessenten, sprich Abnehmer, das ist ohnehin keine Frage. Ja niedriger die Qualität, desto eher handelt es sich bei den Weinen ohnehin um austauschbare Massenkonsumgüter. Umgekehrt muss man dem Wein die nötige Zeit und Aufmerksamkeit widmen.

      Vinophile Grüße

      Diollysos

  13. Ich unterstelle keinen Wein-Anfänger mal, nicht motiviert einen Wein erleben zu dürfen, welcher das 10 oder 20-fach von dem kostet, was er in der Regel für Wein ausgibt. Ob es ihn dann schmeckt, steht auf einem anderen Blatt. Zudem gibt es schwierige Weine auch in der 10-15€ Liga (rustikale Madirans oder erdige Aglianicos z.B.), somit ist die Gefahr des überforders auch in diesem Segement schnell möglich. Schlussendlich liegt es an dem Weinfeund selbst, sein „teures Zeug“ mit der redseligen Weinrunde zu teilen oder dem Nachbar ohne Aha-Effekt solch einen bescheren zu können. Für mich trifft eher letztes zu.

  14. Ich will jetzt nicht auch noch anfangen „die Welt“ zu erklären, die sieht sowieso jeder anders, sondern hab mal gerade das hier gelesen: [http://www.myheimat.de/muenchen/kultur/goethe-und-der-wein-zur-diaetetik-und-historischen-weinkunde-beim-dichterfuersten-d1300617.html]
    Mein lieber Schwan, jeden Tag 2 Liter? ;-) Er hat sich das gekauft und getrunken was ihm schmeckte und das war einiges, … Edeka gab es zu der Zeit nicht, aber er ließ sich ebenfalls über Hamburg und Lüneburg Wein schicken, finde ich interessant. Wer Wert auf Tradition und große Vorbilder legt wird dort sicher etwas finden was auch heute noch geschätzt wird.

    Kann man so machen, muss man aber nicht. Ich verkneife mir jetzt auch mal witzige Bemerkungen darüber bei wem Goethe heute Wein gekauft hätte, dass er auf Qualität Wert gelegt hat scheint mir unbestritten zu sein. :-)

  15. Seien wir doch mal ehrlich, Wein zu trinken macht am meisten Spaß/Genuß/whatsoever wenn er in der richtigen Gesellschaft getrunken wird… ich öffne lieber eine meiner teuren Flaschen, für Freunde, die ich sehr schätze, auch wenn diese wenig Ahnung vom Wein haben, als mit Weinkennern, die mir bei weitem nicht so wichtig sind. Eben dieses versucht Hendrik meiner Meinung nach auch mit dieser Folge zu vermitteln.
    In diesem Sinne, ist es also weniger angebracht über elitäres zu philosophieren, als viel mehr Freuden etwas gutes zu tun…

    Cheers

    1. Da schließe ich mich gerne an – Spaß am Wein, ob jetzt allein, mit anderen interessierten Weinfreunden die auch schon einiges verkostet haben, oder auch mal in Gesellschaft von Leuten die sich fachlich nicht mit Wein beschäftigen aber gerne auch mal guten Wein trinken – das ist das was für mich zählt.

      Wenn andere lieber Wert auf elitäres legen als Spaß am Leben zu haben sei ihnen das gegönnt, aber das ist nicht meine Welt – und ob das hier die richtige Plattform für hochgeistige Diskussionen ist, wage ich auch zu bezweifeln… Aber jedem das Seine!

      1. Perlen vor die Säue: soll ich einem Weinnovizen sofort einen gereiften Pétrus vorsetzen? Vielmehr lässt dieser sich auch mit günstigerem Wein erfreuen; mit einiger Meisterschaft in der Materie steigt der Anspruch und der Genuss auf beiden Seiten. Mir ist völlig unverständlich, warum ‚elitär‘ dem Genuss diametral entgegenstehen sollte – dem ist keineswegs so!

        Sicherlich ein treffender Einwand, frei nach Adenauer, der schon feststellte, dass wir alle unter demselben Himmel wohnen, doch nicht alle den gleichen Horizont haben.

        Da nun verschiedene Ansprüche aufeinander treffen, schlug ich ja vor, die unterschiedlichen Gruppen jeweils adäquat zu bedienen.

        Vinophile Grüße

        Diollysos

      2. Och, so ein Petrus wäre für mich sicherlich ein Wein am Limit (meiner Reizaufnahmefähigkeit) – aber ich würde es wagen… ;-)) Spaß hätte ich sicher.

  16. He He, hast dich beim zweiten Wein verraten… getrunken nicht gespuckt :-)
    Schiebung wir fordern eine Wiederholung … Sensationelle Folge mein Nachbar ( Kumpel ) sagt immer : “ .. Ohh .. des isch e Gute ! …. und freut sich :-)

  17. Die Hamburger sind so…..sehr lustig….. Aber erlebe es jeden Tag so…..Massenwein kommt an, geiler Stoff muß erklärt werden und gewinnt am Ende….eigentlich einfach ;-)

  18. Also Wein ist absolut nix elitäres. Aber er erfordert probieren, probieren und reflektieren. Wenn ich ihn nur als Rauschinstrument sehe, habe ich die Arbeit von ambitionierten Winzern in die Tonne getreten. Natürlich philosophiert man über Wein, dazu ist er gemacht worden. Ich finde auch, dass man Freunden nur Qualität kredenzen sollte. Und geteilte Freude ist doppelte Freude, aber was, wenn eben nix zurückkommt? Merkt man auch im Video: „Den trinkst Du, der RWT ist für mich.“ Klingt schon etwas frustriert und für mich nachvollziehbar. Nur letztendlich ist es Wurscht, ob das Gegenüber ein βάναυσος ist. Freundschaft ist wichtig. Aber immerhin hab ich einen großen Teil meiner Freunde zum richtigen Weintrinken animieren können. Ist natürlich in Städten, wie Hamburg und Berlin, ohne die geringste Weinkultur schwieriger.

      1. Schade, Frau Poletto hätte davo bestimmt ein exquisites Sößchen gemacht :-)
        Bei mir wurde heutevder letzte Morei vo Foradori niedergemacht.

    1. Keine Weinkultur i.S.v. Weinanbau- und ggf. „Alltagskultur“ würde ich sagen…! Würde der Konsum in beiden von mir jeweils ca. 20 Jahren bewohnten Städten wegfallen, könnte so mancher Winzer dichtmachen. Man kann einer Region kaum „vorwerfen“, dass sie bestimmte Bedingungen nicht erfüllen kann. Die Kultur ist anders, keine Frage. Aber nicht schlechter.

    2. Ich denke Wein ist ein Luxusprodukt.

      Einfach weil der Mensch nicht Wein braucht, aber ist trotzdem dafür bereit viele €€€ auszugeben.
      Für Spass, Sozialstatus, Leidenschaft, Alkohol auch (eine schöne und sozialakzeptierte Art für die Bourgeoisie sich zu alkoholisieren) usw…

      Luxusprodukt, in Deutschland besonders, weil das Land insgesamt keine Weinkultur (ausserhalb die Weinproduzierende Regionen, und die Bourgeoisie mise à part) hat.

      Natürlich verändert sich die Trinkkultur (neue junge Bourgeoisie), aber es bleibt ein Luxusprodukt…(und die Weinpreise beweisen es aber es ist ein anderes Thema). Also elitär, klar.

      1. Wein ist ein täglicher Begleiter geworden, der zu normalen Preisen in ordentlicher Qualität überall erworben werden kann. Sicher ist Deutschland eher noch ein „Bierland“. Und: Wein hat viele Luxuskomponenten, die ihn auch zu einem „Elitegetränk“ für Besserverdienende machen können. Da scheint er dann allerdings eher Statussymbol zu sein…! Ich wette, dass Hendrik viele interessante Geschichten über Menschen erzählen könnte, die vierstellige Beträge ausgeben, ohne ansatzweise Interesse am Wein zu haben.

      2. @Ad.sterix: Google mal nach „Rheinberg Kellerei“ zweitgrößte Kellerei Deutschlands, die gehört zur im Video oft genannten EDEKA (größter Lebensmittelhändler in D) und macht einen Jahresumsatz von 200 Mio. (Wikipedia). Es sind mit Google auch noch mehr Umsatz-Zahlen zu finden die deutlich zeigen, dass Wein nichts Elitäres sondern ein gewöhnliches Konsumgut im Lebensmitteleinzelhandel ist.

      3. Also etwa 90 Prozent der in der BRD „Wein kaufenden Menschen“ geben für ihre Weineinkäufe UNTER € 3 im Durchschnitt aus. Per capita werden in D knapp 25 Ltr Wein konsumiert, d.h. der Weinkonsum liegt in Deutschland noch hinter Uruguay und Rumänien zurück. Will heißen: NUR etwa zehn Prozent leisten sich den „Luxus“, für ihren Wein mehr als € 3 zu berappen. Die Menschen die über € 10 für Wein ausgeben, repräsentieren sogar nur einen Bruchteil des deutschen Weinkonsums. Für diese Menschen dürfte es aber auch kein Luxus sein. Deutschland trinkt billig, das ist FAKT. Kein anderes Weinland der Welt trinkt billiger. Man könnte meinen, dem Durchschnittsweinkonsumierer ist die Wirkung wichtiger als der Geschmack? Kann man unter dieser Prämisse noch von LUXUS sprechen? Wohl kaum! Es besteht aber durchaus Hoffnung, dass der Durchschnittspreis für Wein sich in den nächsten Jahren über drei Euro einpendeln wird. Das wäre wünschenswert. Möglicherweise sogar Dank Hendrik und Ralf. In diesem Sinne: Wohl bekomms!

  19. Nun ja Herr Diollysos, Sie haben das Recht auf Ihre Meinung – ist ja ein freies Land – aber lassen Sie bitte auch zu dass andere diese nicht teilen!

    Der Begriff „elitär“ hat hier nichts verloren – und mit Verlaub, ich habe kein Problem damit dass ich meinen Horizont lieber mit Freunden teile, die Spaß am Wein und am Leben haben als mit elitären Herrschaften – ganz im Gegenteil. Dazu brauche ich auch keinen Petrus. Wenn mir den jemand anbieten würde, dann würde ich den sicherlich mit Interesse verkosten, aber ohne geht’s genauso.

    Die meisten hier aktiv beteiligten haben sicherlich mehr Weinverstand, Interesse am Thema und auch Erfahrungen mit Wein um auch hochwertige Weine zu beurteilen als viele der Herrschaften die üblicherweise die Mittel haben um sich diese zu leisten. Den Spruch „Perlen vor die Säue“ würde ich eher in dieser Hinsicht in den Raum stellen…..

    1. „Elitär hat hier nichts verloren“ ist im Gegensatz zu meinen Äußerungen absolut und lässt eine zweite Meinung gerade nicht zu. Dass extra betont werden muss, dass auch ich meine Meinung vertreten darf, halte ich auch für fragwürdig.

      Ich weiß auch nicht, was unter „elitären Herrschaften“ zu verstehen ist. Sie zeichnen hier ein Bild alter Herren mit (man verzeihe mir den aktuellen Augenzwinkerer) gut gepolsterten Konten in der Schweiz, die keine Ahnung von Wein haben und scheinbar auch sonst keinen Spaß im Leben haben. Bereits oben habe ich in Abrede gestellt, dass die von Ihnen skizzierten elitären Herrschaften keinen Spass dabei hätten; sich nicht in freundschaftlichen Runden treffen würden, um dem Genuss zu frönen.

      Nicht nachvollziehbar ist auch die bloße Behauptung, hier tummle sich das geballte Weinwissen, wohingegen bei den Eliten dies nicht zu finden sei. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass in solchen Aussagen ein gewisser Neid mitschwingt. ‚Die, die sich’s leisten können, die haben doch in Wahrheit keine Ahnung‘ – ‚wir, die sich’s nicht so leisten können, wir wissen in Wirklichkeit über Wein Bescheid‘. Na ja.

      Und „Perlen vor die Säue“ ist immer dann angebracht, wenn jemand das Gebotene nicht schätzen kann oder will.

      Vinophile Grüße

      Diollysos

      1. Locker bleiben, mein lieber Herr Diollysos!

        Jeder darf seine Meinung äußern! Mit der Anmerkung, dass WaL das falsche Forum für elitäres Getue ist habe ich meine Meinung und die Meinung vieler anderer zum Ausdruck gebracht.

        Die Herren mit den gut gepolsterten Konten, die keine Ahnung von Wein haben aber im Restaurant grundsätzlich das teuerste ordern damit Sie mit ihrem dicken Geldbeutel protzen können, musste ich leider schon mehrmals erleben. Hier stimmt also der Ausdruck „Perlen vor die Säue“ sicherlich.

        Und anderen das Recht auf Genuss absprechen zu wollen weil sie sich nicht alles leisten können was sie gerne probieren würden, das empfinde ich als beleidigend für all diejenigen die sich auch mal Gedanken machen müssen für was sie ihr hart verdientes Geld ausgeben.

        Den Wein der mich interessiert kann ich mir – im Gegensatz zu einigen anderen die auch WaL verfolgen – problemlos leisten. Wobei ich mich nicht im finanziellen Bereich eines Petrus austobe, es gibt auch fantastische Weine für erheblich weniger Geld! Mit Neid hat das also nichts zu tun, die Experten für Neid sind oft diejenigen die schon sehr viel haben und dann neidisch auf die blicken die noch mehr haben – mir ist das fremd, dafür genieße ich lieber mein Leben.

        Wer soviel auf dem Konto hat, dass der Preis einer Flasche Wein überhaupt keine Rolle spielt, dem sei es gegönnt – solange nicht Protzerei und elitäres Getue dazu kommt habe ich keinerlei Problem damit. Mehr muss ich dazu nicht mehr sagen…

  20. Hallo D(i)olly s.o.s,
    einfach mal locker bleiben und Humor haben, viele fanden die Sendung einfach nur lustig und unterhaltsam. Ich auch, genau das macht dieses Format aus , dass für jeden was dabei ist und Abwechslung geboten wird. Man kann immer alles zerpflücken und vom „Hunderstel“ ins „Tausendstel“ gehen.

    1. Dito! Und mit so einem Umgang wird das Thema „Wein“ vermutlich eher an die unbedarften Neugeniesser transportiert als mit einem unverständlichen Adjektivgewitter und Vergleichen mit anderen Tropfen.
      Oder anders: einfach mal die Zielgruppe beachten. Als Weinversorger meiner Familie und Nachbarschaft freut mich ein begeistertes „lecker“ meiner Frau oder ein anerkennender Kommentar von Freunden sehr – auch wenn sie den Wein vielleicht nicht so richtig „verstehen“. Ich würde gerne den besagten Petrus probieren – wenn er mir erklärt würde. Aber locker, mit Spaß. Kaufen hingegen will ich den nicht. Ich möchte lieber dem Moselwinzer Geld überweisen als einen aus meiner Sicht eher künstlich aufgeblasenen Markt unterstützen.

  21. Weinhandel und Weinpreis sind ein Thema für das ein Menschenleben zu kurz ist. ;-)
    [http://de.wikipedia.org/wiki/Weinhandel#.C3.9Cberbr.C3.BCckung_zeitlicher_Distanz]
    Eine weitere Spielart des Weinhandels ist das Verkaufen älterer Weine. Entweder lagern Weinhändler mit großer Kapitaldecke und entsprechenden Lagerkapazitäten Wein selbst, um ihn viel später als gereiften und wertvolleren Wein zu verkaufen, oder sie kaufen im Raritäten-Handel Weine von Händlern und insbesondere Privatleuten an. Zurzeit (2005) sind Ankauf-Abschläge für ältere Bordeaux um 40 % bis 45 % zu den Verkaufspreislisten der Händler üblich. Wenn also eine Flasche Wein 50 Euro laut Preisliste im Verkauf kosten soll, so ist der Händler bereit, einen solchen Wein aus privater Hand um 30 Euro anzukaufen. Voraussetzung: die Lagerbedingungen für den Wein waren so beschaffen, dass der Wein keinen Schaden litt (Temperierung oder Klimatisierung bei 12 bis 14 Grad, Vermeidung von Lichteinfluss).

  22. Hallo zusammen,
    es gab bisher gute und sehr gute Folgen. Aber dies war für mich die totale Oberkracher-Folge.
    Lieber Ralle, Du bist bereits da angelangt, wo Weinexperten hin kommen wenn sie sehr erfahren sind. Oder eben unerfahren! Es gibt nur EINE WAHRHEIT:……….es schmeckt einem persönlich………oder…….es schmeckt einem persönlich nicht! P U N K T
    Super unterhaltsam. Cooler Nachbar. Die Folge ziehe ich mir mit Sicherheit noch öfter rein. Danke euch allen :-)
    Liebe Grüße
    Reblaus1975

  23. Hallo Jungs, sobald die Eppendorfer Flachgurke abgefüllt und verkaufsfertig ist, bitte sofort melden! Grüße aus Regensburg,
    Achim

  24. Mal was ganz anderes:
    hat zwar nix mit Wein zu tun, aber die Anmerkungen zu rabiaten Autofahrern, die Fahrradfahrer (und andere) gefährden, haben mir aus dem Herzen gesprochen.
    Danke dafür!

  25. Hallo Ralf,sag bescheid, wenn Du das nächste mal mit Muttern 30€ Wein trinkst.Kommen sofort dazu. Gruß Jutti und Gerd. PS tolle Sendung

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