Wein am Limit - Hendrik Thoma
06.12.2018 - Folge 363

Der 41. Livestream - Das Kolfok "Ein Mann ein Weg"-Paket

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Liebe Walinauten,

heute kommen nicht nur der St. Nikolaus und Knecht Ruprecht, sondern auch Stefan Wellanschitz aka „Der Kolfok“ ins Wein am Limit-HQ und der hat’s ähnlich faustdick hinter den Ohren wie die Kids, die in Ruprechts Sack gepackt werden. Ein Kolfok ist in burgenländischer Mundart einer, der sich nicht um die Meinung anderer schert und renitent seinen eigenen Weg geht.

Der Abend mit dem Kolfok wird uns die Pforten zu Geschmackswelten öffnen, die wir nicht im Mittelburgenland verorten würden. Es wird keine kraftvollen, warmen Rotweinblends geben und keine „gemachten Weine“, die dem internationalen Markt gefallen, sondern Weine eines bescheidenen Beobachters und Begleiters, der seinen Weinen alle Freiheit gibt, die zur Entfaltung nötig sind.

Stefan zeigt mit den Weinen von Kolfok die Vielfalt seiner Region Neckenmarkt und arbeitet am Limit der Möglichkeiten. Da sind zu einem die sehr unterschiedlichen Böden mit Glimmerschiefer, Muschelkalk und Gneis, aber auch die unterschiedlichen Mikroklimazonen bis 400 Meter Seehöhe, die für eine Menge Spielraum in der Vinifikation sorgen. Er arbeitet mit warmen Südlagen, aber auch kühleren nach Norden exponierten, doppelstockbepflanzten Weinbergen, um somit der Klimaveränderung besser zu begegnen.

Die Gewächse werden alle spontan vergoren, nicht gepumpt, unbehandelt, unfiltriert und mit minimaler Schwefelung abgefüllt. Holzausbau ist kein Schimpfwort, aber findet in moderater Weise in gebrauchten Barriques oder Fuderfässern statt. Mit diesen Weinen setzt der junge Winzer ein Zeichen, dass es sich lohnt für Herkunft, präzises Handwerk und eine minimale Intervention zu kämpfen. Der Preis dafür ist eine unverwechselbare Identität.

Kurz die Spielregeln für den 41. Livestream. Es ist keine Anmeldung oder eine App nötig. Klickt auf den Reiter „Video“ in der Menüliste am Donnerstag, den 06. Dezember 2018 ab 20.00 Uhr auf „Wein am Limit“. Ihr könnt auf den Ablauf des Hangouts direkt Einfluss nehmen, indem Ihr z.B. über die Kommentarfunktion unter dem Video Eure Eindrücke mitteilt oder auch Fragen stellt. Wer möchte, kann darüber hinaus auf meinem öffentlichen Facebookprofil von “Wein am Limit” unter der letzten Mitteilung Fragen stellen. Für alle die nicht dabei sein können, sollen oder wollen: Don’t worry! Ihr könnt Euch die Sendung im „Reload“ in Ruhe anschauen (was viele machen) und dazu die Weine genießen. Wer sich das Paket nicht leisten möchte, ist dennoch herzlich eingeladen zuzuschauen und mitzumachen. Es wird auf alle Fälle eine Menge Vinotainment und Information geboten.

Es lebe die Vielfalt und der Spaß im Glas. Wir freuen uns auf Euch.
Hendrik & das WaL-Team

Kommentare

71 Kommentare zu “Der 41. Livestream – Das Kolfok „Ein Mann ein Weg“-Paket

  1. So, jetzt habe ich alles geklärt.

    Neuere Forschungen untermauern die These, dass das Meer nach der letzten Eiszeit bis vor 10.000 Jahren durch das Abtauen einer riesigen Eislinse im Untergrund entstanden ist. Der heutige Wasser- bestand des Meeres wird fast ausschließlich aus dem Grundwasser gespeist.

    Also doch nicht vom Kraterrand.

    Jetzt muss ich den kleinen bettfertig machen und bin später wieder dabei, wenn er schläft. Ohne die Weine, nur zum Zuschauen.

    Gruß aus Wunstorf

  2. Glück auf und viele Grüße von Caro und Robert aus dem Erzgebirge. Das „Wiener-Schmankerl“ gab es heut Nachmittag schon zum Cappuccino. Jetzt kommt der Welsch ins Glas :)

  3. Welschriesling pur hat man ja eher selten hierzulande! Sehr eigenständig. Frisch, leicht floral, blumig. Nicht uninteressant! Durchaus mit gewisser Länge und Konzentration! Verträgt bestimmt auch etwas Luft.

  4. Im Burgunderglas öffnet er sich aber schnell. Diese herbe Frische und eine feine Bitternote im Hintergrund geben ihm Charakter. Toll!

  5. Wahrscheinlich unser erster Welschriesling… leicht, filigran, Zitrusnoten… können wir uns gut als Essenbegleiter vorstellen aber nicht unbedingt als „Solowein“…

  6. Wir haben den Grünen Veltliner erst ins Burgunderglas gegeben. Da kam er uns etwas muffig / schwefelig vor – zurück ins Universalglas und die Noten sind weg. Riecht grün-frisch / grüner Apfel. Im Geschmack schön trocken, mit Kräutern (Salbei). Sehr gut, 4 bis 4,5 Soulpunkte.

  7. Auch der grüne Veltliner entwickelt sich toll im großen Glas. Auch hier Feuerstein und am Gaumen mineralisch und pfeffrig. Der hat unheimlich viel Power, ohne fett zu sein.

  8. Karsten steigt beim GV aus – nicht seins. Ich finde ihn fantastisch. Muffig in der Nase. Schön trocken, ein kolfok. Anders als gewöhnlicher GV. Gut, oder? Ich mag den.

  9. Gemeinsame Weinsprache ja – aber im vernünftigen Ausmaß. Wird allerdings gerne genutzt um andere einzuschüchtern oder um sich selbst kundiger zu geben als man ist. Pferdeschweiß – wer hat denn schon mal am Pferdehintern geschnüffelt?

  10. Auf jeden Fall eine Klasse über dem Welschriesling! Ich glaube man sollte ihm aber noch mind. 2-3 Jahre im Keller geben! Jetzt 4,5 SP! Sehr schön!!

  11. BLAUFRÄNKISCH was für eine tolle Farbe im Glas! Umgeschwenktes Glas: Marzipan mit sprittiger Kirsche… 🙈🤔 Ungeschwenkt – definitiv Marzipan. Interessant. Jetzt probieren…

  12. So, bin wieder dabei. Da ich heute Abend nicht mittrinke etwas aus der Erinnerung zum Welschriesling:

    Knochentrocken, straffe Säure, schöne Mineralik. Schöner Duft nach Kräutern. Würde immer besser je länger er im Glas war und mehr Temperatur bekam.

  13. Der Blaue ist klasse! Volle, dunkle Frucht mit Macis- / Muskatnoten, total rund, also nicht wir ;). Im Geschmack Sauerkirsche (Robert), Pflaume und tolle Gewürze, Kraft. 5 Soulpunkte von uns!

    Kurze allgemeine Frage: Warum darf man nicht mehr von „Naturwein“ reden?

  14. Meine Beschreibungen sind immer schlimm, ich entschuldige mich dafür. Ich habe einfach immer Spaß im Glas und am Wein. Aber niemals werde ich einfach nur sagen, dass ein Wein „lecker“ ist. Damit kann man ja nix anfangen (wenn wir schon bei Weinsprache sind).

    Also der BF hat wirklich eine schön ausgewogene Struktur in Säuregehalt und Tanninen. Er ist fein-würzig. Und ja – sagt ihr ja schon: kühl-rauchig, ich finde auch „steinig“… Passt schön zum Festessen jetzt. Fein fein. Was für ein Wein. 4 SP

  15. Kein Frauenwein – der fordert den Gaumen. Braucht Luft – hat gleich nach dem Einschenken schon fast was aggressives im Abgang

  16. Alle Weine haben eine Stilistik. Das ist nett. Man merkt einfach eine Handschrift, jetzt wo man die drei Weine zusammen probiert hat. Da steckt ein Konzept hinter und passt voll: Kolfok. Das beschreibt‘s ganz gut, eigensinnig. Also, ich muss sagen, alle zusammen: ich hab’s kapiert! Am Anfang beim Wöschriesling dachte ich erst hmmmmm. Ein Wein erinnerte mich auch an Furmint aus Ungarn. Das mag ich sehr. Mein Favorit: BF 4,5; GV 3,5; WR 2,5. ich hoffe, das ist nicht zu hart. Ich habe viel erfahren heute und habe mich schon Wochen vorher auf diesen Stream gefreut. Da ich in der Gastro unterwegs bin, werde ich morgen meinen geschätzten gästen berichten.

  17. Alle Weine Anfangs eher reduktiv – dann öffnen sich die Aromen – bei allen Weinen sehr schöner Schmelz. Große Weine in großen Gläsern in großen Schlücken. Mein Favorit ist der Grüne Veltliner. Matthias

  18. Der BF fordert uns ein bißchen, aber er macht uns Spaß. man könnte den ganzen Abend nur dran schnüffeln. Schön, aber der Favorit des Abends ist für uns der grüne Veltliner. Vielen, vielen Dank für diese Weine!

  19. War wieder eine toller Abend. Vielen, lieben Dank an Stephan, Hendrik, das WaL-Team und alle Walinauten. Wir freuen uns schon auf viele neue Livestreams nächstes Jahr.

  20. Livestream heute nachgeholt, mega Weine.
    Welsch 4,5; Ventliner und Güterweg 5 SP.
    Was bedeutet eigentlich die Inschrift auf dem hellen Spuckgefäß?

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