Wein am Limit - Hendrik Thoma
22.05.2016 - Folge 262

Marcus Hees aus dem Auenland

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Weine im Video

Name des Weines Soulfaktor Preisspanne
2014 Auener Riesling
Soulfaktor 4
10-20 EurDetails
2014 Auener Weissburgunder
Soulfaktor 3.5
10-20 EurDetails

Marcus Hees besitzt ein kleines Familienweingut an der oberen Nahe, einem von Deutschlands kleineren Anbaugebieten. Versteckt in einem kleinen Seitental bearbeitet er 7 Hektar Weinberge, alle im Steilhang und auf Tonschiefer. Seine Liebe gilt dem Riesling und dem eleganten Weißburgundern, die auf den hochgelegenen Weinbergen straffe Weine mit außergewöhnlichem Trinkzug ergeben. Vor einigen Jahren, als er nach Hause zurückkam, entschloss sich Marcus die teilweise Weinberge verwilderten Weinberge zu rekultivieren. In den 70iger und 80iger war es hier einfach zu kühl für Spitzenqualitäten. Mit der aktuellen Klimaentwicklung wendet sich das Blatt… . Viele einstige Toplagen haben mit Trockenstress zu kämpfen.

Vor einigen Jahren haben wir Marcus auf einer Veranstaltung kennengelernt und waren von den großartigen Qualitäten, die er ganz handwerklich auf die Flasche füllt, absolut angetan.

Der 2014er Auener Riesling öffnet sich jetzt und zeigt sich in einer wunderbaren Melange aus Frucht, Würze und Mineralität. Ein Wein auf Topniveau, der trotz des komplizierten Jahrgangs, mit einem klaren, präzisen Aroma daherkommt. Kein Allerweltstropfen, sondern er begeistert in einer anspruchsvollen Mischung aus Anspruch und Unkompliziertheit. So wünschen wir uns den König Riesling.

Der 2014er Weißburgunder ist fruchtbetont, mit einer perfekt integrierten Holznote, die ihm Raum zur Entfaltung lässt. Dieser Wein verwirklicht den hohen Anspruch von Marcus nach trinkfreudiger Eleganz. Auch dieser Stoff hat etwas Zeit gebraucht und präsentiert sich jetzt in Bestform, die er ohne weiteres ein paar Jahre halten wird.

Für den Jahrgang 2015 haben wir mit Marcus vereinbart die „Wein am Limit Edition“ unfiltriert auf die Flasche zu füllen. Die Weine erhalten dadurch noch mehr Wärme und Tiefgang. Nachdem wir die Weine einigen Freunden Gastronomen erfolgreich präsentiert haben, sind wir über diese Idee sehr glücklich.

Hierzu erzähle ich immer wieder gerne die Geschichte vom unfiltrierten Apfelsaft, der bekanntlich intensiver und natürlicher schmeckt. Da sich mit ziemlicher Sicherheit ein Depot am Flaschenboden absetzt, muß man die Flasche vor dem Trinken einfach kurz umstülpen. Ein kleiner Aufwand, der sich lohnt. Denn der bringt bekanntlich eines:

Mehr Spaß im Glas. Darum geht es uns.

Viele Grüße,

 

Hendrik, Bianca & Dagmar

Kommentare

11 Kommentare zu “Folge 262 – Marcus Hees aus dem Auenland

  1. Also was ich spannend fände, wäre, wenn man eine unfiltrierte und eine filtrierte Version des ansonsten identischen Weins gleich, später und viel später direkt vergleichen könnte…

    1. yep, beste Variante gerade da es das „erste mal“ wäre für das Weingut. Besser kann man es nicht vergleichen. :)

    2. …am besten gleich eine 6er Kiste mit 3 solchen und 3 solchen anbieten. Für einen Vergleich jetzt, einen Ende 2017 und einen 2021? Oder was wäre die Empfehlung des Oberwalinauten? Ich würde jedenfalls so ein Kistchen nehmen…

  2. Fände die Idee mit beiden Varianten auch am spannensten, so hat man den direkten Vergleich. Also traut Euch, vielleicht ja auch nur ein paar Flaschen exklusiv bei WaL ;-)
    Grüße Pierre

  3. Sehr sympathischer Gast, der es verstanden hat, seine Haltung und seine Weine präzise darzustellen.

    Zum Thema unfiltrierter Weiss-Wein:
    Hendrik, bitte denke daran, dass es nicht derselbe Wein sein wird, wie ihr ihn als Fassprobe im Glas hattet – dieser wird vor Abfüllung nochmals geschwefelt und stabilisiert werden. Seine vielleicht jetzt noch reintönige Aromatik und vorallem das weiche Mundgefühl (Hefeschwebepartikel) werden durch diese Maßnahme leider etwas leiden!

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