Moin, Moin liebe Walinauten,
der Weingigant Spanien entdeckt sich immer wieder neu. Die spannendsten Regionen sind derzeit vielleicht in Galicien, im grünen Gürtel des vom atlantischen Klima geprägten Nordwesten Spaniens zu finden. Je weiter man in das Landesinnere kommt, desto wärmer und trockener wird es. An der Küste ist es kühl und feucht, manchmal auch zu kalt für Weinbau.
Die berühmteste weiße Sorte ist der Albarino, der zwar aromatische Ähnlichkeit mit dem Riesling hat, aber wahrscheinlich sonst nichts außer der schönen Geschichte, dass er mit den Pilgern vom Rhein nach Santiago de Compostella gekommen ist.Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von einheimischem autochthonen Sorten.
Der 2016er Fento stammt aus der Hand von Eulogio Pomares, einem der geachtetsten Winzer des Rias Baixas. Mit seinem Weingut Zarate und den Albarinos hat er sich einem Namen gemacht.
Wir arbeiten seinem noch jungen Fento Projekt zusammen. Hier sucht Eulogio und seine Frau Rebecca alte Weingärten oder versuchen vergessene Traditionen am Leben zu erhalten. Nachdem sich der Markt in erster Linie auf den erfolgreichen Albarino gestürzt hat, geht es bei Fento Blanco um das blenden einheimischer Sorten wie Treixadura, Loureiro, Godello, Torrontes mit dem Albarino. Die Subzone Condado de Tea befindet sich am Fluss Minho, gleich an der Grenze zum Vinho Verde-Gebiet in Portugal. Der Boden besteht aus Granit und im Landesinneren ist es im gebirgigen Klima wärmer (dafür mit größerem Temperaturgefälle) als im Val de Salnes an der Küste.
Ein kühler, saftiger und hocharomatischer Wein, der knochentrocken und mineralisch mit einer lebhaften Säure daherkommt. Die Komplexität der unterschiedlichen Sorten macht ihn außergewöhnlich und besonders attraktiv. Köstlich als Aperitif, oder zu Piementos del Padron, oder Seafood.
Der 2014er Xabre stammt aus dem Ribeira Sacra, einer weiteren dramatischen Gegend im Landesinneren. Hier ist es tagsüber warm, aber der Atlantik ist dennoch zu spüren, denn nachts kühlen sich die hohen Lagen deutlich ab. Die steilen Hänge, die alten Reben und der harte Boden lassen Weltklasseweine entstehen, die weiterhin zu den großen Unbekannten im Weingeschäft gehören. Dabei gehören sie zu den feinsten und elegantesten Rotweinen Spaniens. Die Beeren für den Xabre werden aus 15-80 Jahre alten Reben gelesen. Diese stehen auf einem ultrasteilen Granithang, der sich 300-700 Meter hoch erstreckt. Ein köstliches Parfüm verbreitet der junge 2014er im Glas. Floral, würzig, pfeffrig, Holunderbeeren und Himbeeren steigen aus dem Glas. Im Geschmack ist er saftig, frisch, weich und intensiv. Eine Mischung aus einem herben Blaufränkisch und einem feinen Pinot Noir. Ein Mega leckerer Stoff!
Diese Weine sind ein Vermächtnis und gleichzeitig symbolisieren sie die Auferstehung des Phönix aus der Asche.
Viel Spaß damit,
Euer Hendrik
Die Weine aus dem Video
2017 XABRE Fento Wines - Eulogio Pomares, Ribeira Sacra | 16.50 € | Details | ||
2019 FENTO BLANCO Fento Wines - Eulogio Pomares, Rías Baixas | 13.50 € | Details |
moin hendrik,
dein spühlkastenschwimmer hängt !!! oder ist das plätschern im hintergrund doch der pool-zulauf ?!
liebe grüsse :-)
harald
Harald alter Wüstenfuchs, sehr gut. Neue Batterien im Hörgerät?:)
nicht nur wegen des geplätschers – ein sehr erfrischender beitrag !
bin auf den neuen xabre gespannt. bis bald
Schöner Beitrag, man spürt die Begeisterung. Auch diese Weine sind vorgemerkt! Bis bald, Grüße aus dem Saarland
Das ist eine super Folge, Hendrik!
Endlich mal wieder vergibst du Soulpunkte und erzählst, wie zu den Anfangszeiten von Wein am Limit, eine Menge interessanter Dinge über die Geologie, Traditionen und die Kulturgeschichte der Region. Gerade diese interessanten Informationen sind teilweise etwas kurz gekommen in letzter Zeit. Gerne wieder mehr davon!
Welche Speiseempfehlungen hast du für den Xabre?
Lieber Hendrik,neben dem Wein-Gesprächen finde ich gut das der Bart wieder ab ist! Steht Die gut!Wenn jetzt Dein Hemd noch weniger spannen würde,wäre alles perfekt :-)
xStephan
Hmmm, wenn ein angeblicher Wissenschaftler mal behauptet, daß man Mineralik nicht schmecken könne, muß man nicht kritiklos im Trott dieser Meinung hinterherrennen. Es gibt zwar Mineralien, die praktisch geschmacksfrei sind, aber eben auch viele, die einen deutlichen Eigengeschmack aufweisen. Hängt auch stark von der Löslichkeit der Metallsalze ab, aus denen die Mineralien nun mal bestehen. Einfach mal probieren: nasser Schiefer oder Gips hat definitiv einen eigenen Geschmack, siliciumbasierte Steine dagegen eher nicht. Die eigene Wahrnehmung zählt und nicht die fake news…
Lieber Hendrik, wieder mal ein starkes Video. Deine Leidenschaft für diese Weine komm gut rüber. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich sicher ein paar Flaschen ordern. Wegen des Kommentars von Stefan: auch wenn das Hemd (allenfalls) ein bisschen spannt, mach dir nichts draus. Ein Mann ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne. Dein Vergleich mit der Mosel ist für mich gerade besonders aktuell, da ich mal wieder in Trier bin und nach der Hitze des Tages gerade einen schönen Sonnenuntergang über den Weinbergen genieße. Übrigens mit einem Spätburgunder von Timo Dienhart, kann ich wärmstens empfehlen.
Liebe Grüße an den Cowboy und herzlichen dank für die Blumen!