Wein am Limit - Hendrik Thoma
15.03.2018 - Folge 332

Ankündigung des 36. Livestream - Das Pacalet-Pinot-Paket

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Liebe Walinauten,

das Freitag, der 13. April, ein Glückstag ist, das können wir für den 36. Livestream stolz behaupten.

Mit Philippe Pacalet kommt einer der ganz spannenden Winzer der neuen Burgunder-Generation zu uns. Er selbst stammt aus dem Beaujolais und ist verwandt mit dem berühmten „Gamechanger“ Marcel Lapierre aus Morgon. Dieser arbeitete, unter der Hilfe des Wissenschaftlers Jules Chauvet, u.a. an der Reduktion von Schwefel im Wein. Dabei ließ Lapierre nie die Tradition und das Handwerk aus den Augen. Sein Onkel scheint Philipp in seiner Arbeit inspiriert zu haben.

Denn nach einem Jahrzehnt Arbeit für den renommierten, biodynamisch arbeitenden Erzeuger Prieure Roch entschlossen sich Philipp und seine Frau Monica Anfang des Jahrtausends ein eigenes Weingut zu gründen. Der Umzug in ein eigenes Kellereigebäude im Jahr 2007 gab nochmals einen weiteren großen Qualitätspush. Da es für ein junges Unternehmen fast unmöglich ist Weinberge in Burgund zu kaufen (die teuersten der Welt), pachtet das Paar langfristig Rebgärten oder arbeitet mit befreundeten Bauern zusammen.

Der Stil von Pacalet ist weniger laut, weniger holzbetont und mit einer nervösen Frische, sicherlich auch wegen der früheren Lese, ausgestattet. Seine Gewächse haben nur 12-12,5 Alk. und liefern dennoch eine bezaubernde Intensität. Durch die minimalen Interventionen im Ausbau kommt eine zart-filigrane Frucht zum Vorschein, wie man sie so nur selten in Burgund bekommt. Auch hier gilt Tradition und Handwerk kommen zuerst, keine Zusätze und manipulativen Eingriffe werden gemacht.

Wie immer gilt: Wer so am Limit arbeitet, dessen Weine polarisieren. Unter Profis und Liebhabern genießen die Cru von Pacalet mittlerweile einen Ruf wie Donnerhall. Man findet sie auf den besten Weinkarten der Welt. Mit recht, wie wir finden.

Kommentare

4 Kommentare zu “Folge 332 – Ankündigung des 36. Livestream – Das Pacalet-Pinot-Paket

  1. Hallo Hendrik,
    Burgund hin oder her. Ich bin auch kein Geizhals. Aber 135,- EUR für 2 Flaschen (wir reden hier immer noch von Wein!) geht gar nicht! Die LIVE-Sendungen haben eine Richtung genommen, die ich nicht gut finde, da die Weine immer teurer werden und ich dann scheue sie zu kaufen. Denn keiner kann mir die Garantie geben, dass die mir auch schmecken. Und LIVE-Sendung ohne den Wein macht nicht so viel Spaß. Außerdem kann ich leider kein Englisch (bin ich selbst Schuld), was auch oft den Spaß mindert und bestimmt geht es anderen auch so.
    Trotzdem vielen Dank für die super Beiträge. Keiner wird ausgelassen und die richtig guten mehrfach geschaut. Und ich freue mich schon auf die nächsten Sendungen.

    Liebe Grüße
    Holger die Reblaus

  2. Ich finde die Preisentwicklung bei den Livestreams auch problematisch. Sie erinnert mich ein wenig an die Entwicklung auf dem Berliner Immobilienmarkt… Die Weine mögen allerdings – im Gegensatz zu mancher Immobilie – ihren Preis wert sein. Allerdings dürfte sich die Teilnehmerzahl – jedenfalls derer, die den Stream mit den Weinen verfolgen (was definitiv mehr Spaß macht) – wahrscheinlich verringern. Ich bestelle grds. auch gerne das Dreier-Paket, um bis zum Schluss „mitreden“ zu können. Aber 230 € ist mir dann doch etwas zu heftig. Aber jeder mag da andere Schmerzgrenzen haben. Viele Grüße aus Berlin

  3. Das Problem sehe ich für mich in erster Linie gar nicht mal so sehr beim Preis an sich (der aber auch für meine Verhältnisse schon sehr sehr weit oben angesiedelt ist), sondern eher darin, daß ich ja quasi die Katze im Sack kaufen würde. Ich nehme euch zwar ab, daß die Weine sehr gut, vielleicht sogar außergewöhnlich sind, aber beim Pinot gefällt mir halt einfach nicht jede Stilistik. Deshalb kaufe in diesen Preiskategorien auch nichts mehr, was ich nicht vorher probieren konnte. Blind gehe ich bei Weinen bis ca. 30 / 40 Euronen / Fl. mit, wenn gute Gründe dafür sprechen, daß mir das schmecken könnte. Wenn ich deutlich weniger weiß, fällt meine Blindgrenze auch auf 15 Euronen und darunter. Ich weiß, daß ich so vielleicht einiges an genialem Stoff verpasse, aber meine „blinden“ Grenzen sind halt so, und eigentlich bin ich damit bis jetzt ganz gut gefahren…
    Ich mache gerne wieder bei einem Paket mit, das die angesprochenen Grenzen nicht (oder nicht zu sehr) sprengt…

  4. Nach Pearl Morissette wird dies der zweite Livestream sein an dem ich teilnehmen werde. Auch wenn ich mir alle anderen Streams gerne angesehen habe, hat es entweder zeitlich nie gepasst und/oder die Weine haben mich nicht sooo gereizt.
    Allerdings muss ich in diesem Fall die Weine auch nicht ganz „blind“ kaufen, da ich 2016 bei Philippe Pacalet in Beaune einige Weine (die 15er vom Faß) probieren konnte und auch ein paar Sachen mitgenommen habe – sehr nette, gastfreundliche Leute seine Frau und er (nicht unbedingt die Regel in der Bourgogne ;) ). Okay nicht günstig, auch für dortige Verhältnisse nicht, aber schöne, elegante Pinots die ich auch mit dem „Importaufschlag“ lieber kaufe als z.B. ein GG von Keller aus Roihesse :)

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