Wein am Limit - Hendrik Thoma
25.08.2019 - Folge 400

Into the Wine - Von einem der Auszog, um Pinot Noir kennenzulernen

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Liebe Walinauten,

an unseren Gästen haben wir immer viel Spaß. So wie an Markus Schöpke aus Leipzig, der mit dem Fahrrad die Elbe entlang nach Hamburg geradelt ist, und uns spontan im HQ besuchte. Eigentlich wollte er nur mal reinschauen und uns ein Kompliment für unsere Arbeit machen. Wow, was für nette Menschen es gibt. Von seiner positiven, freundlichen Art waren wir sofort angetan.

Deswegen haben wir ihn gleich eingeladen die 400. Wein-am-Limit-Folge aufzuzeichnen und die neu eingetroffenen Pinot Noirs von William „Bill“ Downie aus Gippsland/Victoria zu verkosten. Markus ist Musikstudent mit einem Faible für Klassik und wir sind begeistert von seinem Gespür, seiner Natürlichkeit und dem Gefühl, das er bei dieser „Blitzverkostung“ gezeigt hat.

Wer ist William „Bill“ Downie?

Der Weg zum Erfolg ist selten gerade. Wenn das für jemanden zutrifft, dann für William „Bill“ Downie, der wie er selbst sagt, aus einfachsten Verhältnissen stammt. Als Surfer und Musiker konnte er sich nicht durchs Leben schlagen, als junge „Cellarhand“ schon eher. Somit begann er seine Winzer-Laufbahn bei Philipp Jones von Bass Philipps und später bei de Bortoli im Yara Valley. Es folgten mehrere Ernten in Burgund, die ihn sicher besonders inspirierten. Seine 5-jährige Zeit als Kellermeister bei „Thousand Candles“ im Yarra Valley war erfolglos und missverstanden, aber Teil einer Lernkurve. Seine Sichtweise passte nicht in die Schublade von dem was heutzutage als „australischer Wein“ gilt. William versuchte sich an etwas Eigenem und das ist bekanntlich der schwerste Weg.

Denn seine wahre Leidenschaft gilt einer Sorte, dem Pinot Noir. Seit 2003 konnte er nebenbei sein eigenes Weinbergprojekt auf die Beine stellen und mit diesen Gewächsen schaffte er es sogar bis zum „Young Winemaker of the Year“. Seine Fürsprecher sind so leidenschaftlich, wie seine Kritiker, doch die internationale Anerkennung und der Respekt werden immer größer. Irgendwie erinnern mich diese Weine an die frühen Werke der Domaine Gramenon und Marcel Lapierre. Das kommt nicht von ungefähr, denn Williams Inspiration stammt, genau wie von diesen beiden Granden der Weinbranche, von Jules Chauvet, dem „Godfather of natural winemaking“. Seine 5 Parzellen bearbeitet William in seiner Heimat, dem westlichen Gippsland, nach biodynamischen Grundsätzen und ausschließlich mit Pferden. Einen Traktor gibt es nicht, es wird konsequent von Hand gearbeitet.

Markus und der Pinot des William Downie

Insbesondere so anspruchsvolle Weine, wie die launischen Pinots, stellen sich eigentlich erst am Ende der „Trinkerkarriere“ ein. Hellfarbig, säurebetont und mit finessenreichem Duft werden sie von Grobmotorikern gerne als lasch abgestempelt. Man muß Selbstvertrauen und eine gewisse Antenne, nennen wir es Achtsamkeit, für seine Umwelt haben, um gut zu verkosten. Dann kann man auch ohne große Kenntnisse Freude und Spaß für tolle Produkte empfinden. Markus hat dieses Talent, das beweist er in dieser Folge.

Es ist gut zu wissen wieviele liebenswerte Menschen, denen Qualität etwas bedeutet, da draußen im Netz und auf der Straße unterwegs sind. Zeitgenossen die noch nicht den Respekt vor der Leistung anderer, egal wie der Status ist, verloren haben. Markus ist auf alle Fälle ein informativer und würdiger Gast für diese Jubiläumsfolge, einer der viel zu erzählen hat.

Und viel Spaß im Glas zur 400. Folge,

Euer Hendrik

Die Weine aus dem Video

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Name des WeinesSoulfaktorPreis
2018 Pinot Noir - Gippsland
William Downie, Gippsland
Soulfaktor
59.00 €Details
2018 PINOT NOIR "BAW BAW SHIRE"
William Downie, Gippsland
Soulfaktor
69.00 €Details

Kommentare

2 Kommentare zu “Folge 400 – Into the Wine – Von einem der Auszog, um Pinot Noir kennen zu lernen

  1. Was für eine wunderbare Folge! Und endlich mal ein Klassikfan, sogar Musiker. Bei diesem Gespräch wäre ich sehr gerne dabei gewesen. Die die Erklärung der Obertöne verständlich für Laien ist, weiß ich nicht. Aber es ist ein schöner Vergleich hinsichtlich der Obertöne im Wein – das Bild klaue ich mir einfach mal für mein Vokabular abseits der Musik. Ich habe vorhin zwei Einspielungen von Berlioz‘ „Te Deum“ gehört und verglichen, das ist eine Art der akustischen Verkostung. Ein Wein fällt mir dazu nicht ein (vielleicht Messwein?). Und ich überlege gerade nach einem flüssigen Beispiel für die „Wut über den verlorenen Korken“… Herzliche Grüße und Danke für dieses Video!

  2. Ich schließe mich an, sehr schön! Auch wenn ich selbst eher selten den Bezug zwischen Wein und Musik herstelle, obwohl ich auch recht passioniert Musik höre. Allerdings mehr aus der jazzigen bis Avantgarde-Ecke, Klassik ist nur mäßig in meinen Regalen vertreten (bin kein Streamer oder MP3-Komprimierer). Ich trinke auch in der Regel keinen Wein zur Musik bzw. höre keine Musik zum Wein, weil ich mich eigentlich nur auf eine Sache konzentrieren mag (oder kann). Alles zu seiner Zeit…

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