Wein am Limit - Hendrik Thoma
27.02.2022 - Folge

Weißwein unter 15€ – 5 MINUTEN FÜR WEIN A LIMIT

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Liebe Walinauten,

ob Chablis, Sancerre oder Pouilly-Fumé – man findet mühelos teure tolle Weißweine. Im Gegensatz zu Rotwein gibt es aber auch günstigere Vertreter, die wunderbar munden. Die Kunst ist es, hochwertigen und handwerklich produzierten Weißwein zu finden, ohne ein Vermögen auszugeben und nicht auf Qualität zu verzichten. Oft werden Weine angeboten, die kaum trinkbar oder völlig eindimensional und belanglos sind. Dabei sind 15 € für einen Wein genug, um einen gewissen Anspruch haben zu dürfen.

Wir haben Euch aus der Kategorie „Weiße unter 15€“ drei Beispiele ausgesucht, die eine echte Alternative zu ihren namhaften größeren Geschwistern darstellen. Denn für authentische und handwerklich produzierte Charakterstoffe muss man nicht unbedingt Unsummen ausgeben, um Spaß im Glas zu haben. Es geht um Authentizität, Herkunft, Rebsorte und Ausbau. Alle drei sind weder Mainstream und noch belanglos.

Was unsere „Best-Buys“ so besonders macht, das erfahrt ihr in unserem neuen Videobeitrag!

Warum ist es so schwierig, qualitativ hochwertigen Wein unter 15€ zu produzieren?

Standardisierte und technisierte Arbeitsabläufe sparen Zeit und Geld. Doch darunter leiden Qualität und Authentizität. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat 2014 eine Übersicht erstellt, welche die Produktionskosten für Wein aufschlüsselt. Sie teilt die Entstehungskosten für die drei folgenden Weinsegmente ein: Basis (ca. 5 bis 7 Euro), Premium (7 bis 15 Euro) und Superpremium (15 bis 25 Euro). Auf einem Hektar können Trauben für etwa 7.500 Liter Basiswein, 5.000 Liter Premiumwein oder sogar nur 2.500 Liter Superpremiumwein gelesen werden. Bei ihren Berechnungen nimmt das Staatsministerium einen Stundenlohn von 12,40€ pro Stunde an. Was die zwei Premiumkategorien vom Basissegment unterscheidet ist vor allem der Mehraufwand einzelner Arbeitsschritte und die Handarbeit.

Im Basissegment bis ca. 7€ fallen neben den jährlichen Standardarbeiten, wie Bodenbearbeitung, Spritzfahrten, Laubschnitt, Lese etc. kaum weitere Kosten an. Bei Premiumweinen hingegen werden die meist mechanisierten Arbeiten reduziert, dafür sorgfältige Handarbeiten ergänzt. Winzer*innen sehen in diesem Segment jede einzelne Rebe mindestens neun Mal im Jahr, z. B. beim Rebschnitt, dem Niederbinden, beim Ausgeizen, dem Entblättern, Gipfeln, der Grünlese, dem Ausdünnen und nicht zuletzt der Weinlese selbst, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Demnach kostet die Arbeit mit dem Vollernter pro Hektar rund 725€, bei der selektiven Handlese hingegen können bis zu 2.500€ anfallen. Außerdem können in manchen extremen Weingärten – und wir verkaufen ja Weine, die oftmals am Limit der Möglichkeiten entstehen – die Ernten sehr gering oder sogar komplett ausfallen. Dort können nicht einmal die 2.500 Liter pro Hektar gekeltert werden, sondern nur 1.000.

Das zieht sich im Kelterhaus bzw. dem Keller fort. Ein Basiswein wird mit hohem Druck gepresst, während ein Spitzenwein über einen längeren Zeitraum sehr sanft gepresst wird. Manch Premiumweinerzeuger vergärt sogar nur jenen Most, der ganz ohne Druck aus der Presse läuft. Allein durch ihr Eigengewicht beginnen die Trauben zu „bluten“ (Saignée-Methode). Maischestandzeit und Keltergeschwindigkeit spiegeln sich in der Qualität eindeutig wider.

Spitzenprodukte bekommen auch im Keller viel mehr Zeit während der Gärung und der Reifung. Basisweine werden wesentlich schneller und mit Reinzuchthefen vergoren und liegen nur eine kurze Zeit im Tank, damit sie noch im selben Jahr der Lese für die Füllung fertig sind.

Und das ist lediglich ein Abriss der Produktion. Die Pflege der Weinberge, Transportkosten, Füllung, Flaschenausstattung und die Logistik kommen noch on Top… Wo bleibt hier die Marge für den Erzeuger, um vernünftig und ressourcenschonend zu produzieren?

Antworten darauf  findet Ihr in unserem Magazinbeitrag – Warum kostet ein Wein soviel, wie er kostet!

Wer steckt hinter unseren drei „Best-Buys“?

Was haben unsere drei Best-Buys gemeinsam? Sie nehmen uns mit auf eine Reise und verbreiten viel Spaß im Glas. Es geht um Authentizität, Herkunft, Rebsorte & Ausbau. Alle drei sind weit weg vom Mainstream und noch weiter weg von Belanglosigkeit.

Filipa Pato & William Wouters: Filipa und ihr Mann, William Wouters (preisgekrönter Sommelier aus Antwerpen) lassen zusammen Weine von großer Eigenständigkeit entstehen – Weine, die zum Eindrucksvollsten gehören, was wir aus Portugal kennen. Dazu tragen vor allem die autochthonen Sorten Baga, Bical, Arinto, Cercial und Maria Gomes bei. Ebenso wichtig aber sind die „Barros“ genannten Böden, die vom Jura­Kalk geprägt sind. Im Zusammenspiel dieser besonderen Reben mit dem Boden entstehen bei Filipa und William „Weine ohne Make­up“, wie sie es nennen. Für uns sind sie pur, frisch und elegant – beseelte Gewächse, die authentisch und vielschichtig schmecken und immer eine klare Handschrift tragen. Filipa und William sagen: „Wir keltern Weine zum Trinken und nicht zum Verkosten.“ Das gefällt uns sehr; denn genau diese Weine suchen wir in der Weinwelt.

Domaine Roc de l’Abbaye: Das historische Weingut liegt im Zentrum des Dorfes Saint-Satur am Fuß des Sancerre Hügels. Es wird von Florian Mollet geleitet, mit seinem speziellen Faible für den berühmten Silexboden hat und seine Ausbildung u.a. in Südafrika und Australien gemacht hat. Diese Bodenformation verleiht den Weinen ihre untrüglich rauchige Note, den Pierre-a-fusil aka die legendäre Feuersteinnote, die den Weinen von Sancerre nachgesagt wird. Der Stil von Roc de l’Abbaye ist klassisch und der Focus liegt auf dem Sauvignon Blanc. Bei Roc de l’Abbaye wird parzellenweise gelesen und in unzähligen kleinen Stahltanks separat vergoren. Florian Mollet ist ein Meister der Blend, einer der dieses Mosaik mit viel Kenntnis und Gefühl zusammenfügt.

Bodega Marañones: Die Weine aus der D.O. Madrid waren lange als raubeinige Tropfen gefürchtet. Zumeist wurden sie als üble Touristenbrühen relativ teuer verklappt und von passionierten Weinliebhabern gemieden. Seit Anfang des Jahrtausends entdecken immer mehr versierte Investoren und Winzer die großartigen Möglichkeiten und sorgen für kleine Lichtblicke. So auch der Anwalt und Geschäftsmann J. Fernando Cornejo, der mit seinem Önologen Fernando Garcia Alonso auf 20 Hektar die hochgelegenen Weingärten der Subzone San Martin de Valdeiglesias bewirtschaftet. Die Weingärten werden ausschließlich per Hand und die steilen Lagen sogar mit Maultier bearbeitet. Erträge von 10–30 Hektoliter sind am unteren Ende der Möglichkeiten, einem Weinstock seinen Ertrag abzuringen. Fernando legt darüber hinaus sehr viel Wert auf eine schonende und natürliche Bearbeitung. Diese unflitrierten Weine gehören schlichtweg zur spanischen Spitze, aber auf beeindruckend andere Art als zum Beispiel die berühmten Blockbuster des Priorats oder dem Ribera del Duero. Die Konzentration, die man im Glas wiederfindet, nennt sich Feinheit und Eleganz, nicht Protz.

Auf mehr authentischen und bezahlbaren Spaß im Glas,

Hendrik, Bianca und das WaL-Team

Die Weine aus dem Video

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Name des WeinesSoulfaktorPreis
Das "Weiße unter 15" - Paket
Wein am Limit
35.00 €Details
2020 Dinamica Bical & Arinto
Filipa Pato & William Wouters, Bairrada
11.50 €Details
2020 Sauvignon Blanc - Touraine
Domaine Roc de l'Abbaye, Loire
12.00 €Details
2018 El Quiebro
Bodega Marañones, Madrid
12.50 €Details
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