Wein am Limit - Hendrik Thoma
28.03.2014 - Folge 166

Der 11. Livestream mit den Moseljüngern

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Weine im Video

Name des Weines Soulfaktor Preisspanne
2012 Riesling „Kestener Paulinsberg“
Weingut Matthias Meierer, Mosel
Soulfaktor 4
0-10 Eur
2012 Riesling “Vom Rotliegenden”
Weingut Bernhard Eifel, Mosel
Soulfaktor 4
0-10 Eur
2011 Ayler Riesling „Fass 3“
Weingut Peter Lauer, Mosel
Soulfaktor 4
10-20 Eur

Liebe Walinauten,

ich grüße Euch alle sehr herzlich zum 11. Hangout. Wir steigern uns von Mal zu Mal. Danke an alle Moseljünger die uns bei der Vermarktung so toll geholfen haben. Sharing is careing. Heute, Freitag, der 28.03.2013 ab 20.00 Uhr geht es los.

Als Studiogast habe ich Matthias Meierer aus Kesten an der Mosel im WAL HQ. Er gehört zu der Gruppe der Moseljünger, eines Vereins der sich zum Ziel gesetzt das Image der Region und des Rieslings zu steigern. Zur Zeit sind es 13 Mitgliederbetriebe mit der einzigen Auflage ab dem 40. Jahr auszuscheiden. Wichtig ist neben Ambition und Talent auch Teamfähigkeit. Über allem steht die Liebe zum Riesling und zum Steilhang.

Hinzugeschaltet sind heute Florian Lauer von Saar und Alexandra Eifel aus Trittenheim.

Die Probenreihenfolge steht oben und am besten schenkt Ihr Euch den Wein bei ca. 6-8° C ein. Es ist kein karaffieren notwendig.

Kurz die Spielregeln: Es ist keine Anmeldung und auch keine App nötig, um hier heute mitzumachen. Ab 20.00 sind wir live „on Air“. Ihr könnt direkt auf den Ablauf des Hangouts Einfluss nehmen, indem Ihr z.B. über die Kommentarfunktion Eure Eindrücke mitteilt und Fragen stellt. Wer möchte, kann darüber hinaus auf meinem öffentlichen Facebookprofil https://www.facebook.com/HendrikThoma unter meinem letzten Post Fragen stellen. Selbstverständlich geht das auch auf Twitter @hendrikthoma #WeinamLimit.

Für alle die heute nicht dabei sein konnten oder auch kein Paket haben: Don’t worry! Ihr könnt Euch die Sendung im „Reload“ in Ruhe anschauen und die Weine dazu genießen, oder nachbestellen.

Wir freuen uns auf euch und eure Kommentare und wünschen weiterhin mehr „Spass im Glas“

Euer Hendrik und das WaL Team

Kommentare

214 Kommentare zu “Folge 166 : Der 11. Livestream mit den Moseljüngern

  1. Viel Erfolg Hendrik :) Ich werde mir den Stream mit den passenden Weinen im Nachhinein ansehen. Diesmal musste ich eine Vorauszahlung für das Packet leisten und somit wird es bisschen später für mich.

    gruss Kay

  2. Moinsen aus Bremen! Wir sind wieder zu zweit bereit! Auch wenn der Wein nicht karaffiert werden muss, werden wir mal unser neues Spielzeug den „wine aerator“ von Vinturi ausprobieren, mal gucken ob’s was bringt…

  3. Sehr geradlinige mineralische nase, für 2012 schon schöne reife gelbe früchte
    Saftige säure, aber auch schöner schmelz

  4. Für mich kommen die (derzeit) besten Rieslinge (trocken, feinherb und fruchtsüß) vom Haus Kolsterberg (Markus Molitor) – insbesondere aus den Sonnenuhren. Nicht zu verachten ist der SB vom „Graacher Himmelreich“.

  5. so, die Technik hat uns gefordert. Aber wir sind jetzt dabei. Mit lecker Essen und den Nachbarn.
    Tolle Idee, die Schieferproben mitzuschicken.
    Wir freuen uns!

  6. Der Meierer ist ganz anders, als ich Mosel so kenne. Diese leichte Kohlensäure steht ihm aber gut. Große Spannung im Stoff und gar nicht süß. Sowas kann ich mir im Sommer gut auf dem Balkon vorstellen.

  7. Gifhorn ist nun auch dabei. Gruß an die Mosel an unsere Unterkunft bei Eifels vom letzen Jahr und Gruß an Mathias Meierer, den wir vom Besuch im letzten Jahr kennen. Bin nun gesopnnt auf die Verkostung…

    Gruß,
    Michael

  8. so… Wolfsbarsch gegessen, sehr Lecker, Kinder ins Bett gebracht dann nochmal den Computer neu starten damit der ton auch auf dem Wohnzimmerfernseher da ist … und jetzt endlich sind wir auch auf Sendung. Gruß in die runde!

  9. tolle goldene Farbe!
    zum Wolfsbarsch war´s super!
    die säure ist wirklich sehr lebendig. ich finde die mineralik eher zurückhaltend. dafür kommt aber schön Pfirsich und dann auch Blüten. Löwenzahnhonig?

  10. Zu Fisch finde ich den Wein sehr passend und mag den leichten Ankalng an „blassem“ Pfirsich. Gut auch zum solo trinken. Der geht immer ;-)

  11. Trockener als er riecht… Sicher ein guter Essenbegleiter aber kein Wein für uns, den wir uns zum Genießen öffnen würden – sind aber auch keine Riesling-Trinker! Bisher ca. 3 Soulpunkte aus Bremen!

  12. Heute andere Perspektive/Hintergrund wo ihr sitzt.
    Wir Damen in der Runde finden ihn Super! (Selbst ich als Nicht Rieslingfan wie du weißt ;0) find ihn echt gut!)
    Damen 4 Soulpunkte Herren 3-4
    Lg Martina

  13. Drei Soulpunkte von mir.
    Ich hatte letztes Jahr ein paar Flaschen vom 2011er Jahrgang und fand das Preis-Leistungs-Verhältnis auf jeden Fall super.
    Und auf jeden Fall ein sehr sympathischer Matthias Meierer… Chapeau!

  14. Wir genießen zu dem guten Wein italienische Bruscetta, Calvados Käse, Manchego, Wurstsalat und einen außergewöhnlichen Thai Salat, um den Wein mit allen Geschmacksrichtungen verkosten zu können.
    Nach ausgiebigem Verkosten geben wir dem Wein drei Soul-Punkte.

    1. Danke! Das freut mich sehr! Die Weine vom roten Boden haben eine große Zukunft, das ist immer ganz spannend ;-) Grüße Alex Eifel

      1. Wir sind letztes Jahr einige Tage Gäste im Hause Eifel gewesen und kenn daher die Küche recht gut und die Eifel Weine sowieso. Kommen gern wieder…

  15. So, hoffentlich läufts jetzt. Der Meierer bekommt 3-4 Soulpunkte. Der Rotliegende ist in der Nase zurückhaltender, aber schmeckt mehr nach Moser, so wie ich sie kenne.

  16. mmmh! Der Rotliegende gefällt uns vom ersten Schluck an! Nase gar nicht so auffällig aber der Geschmack sehr vielschichtig! Ein Wein für den es sich mal wieder gelohnt hat Walinaut zu sein! Spontan mind. 4 Soulpunkte, unglaubliches Preis/Leistungsverhältnis!

    1. Die Einstellung liebe ich! Am besten versucht man gar nicht über Restzucker zu sprechen, geht aber nicht immer. Wichtig ist nur ein: schmeckt mir oder schmeckt mir nicht.

      1. Richtig, nur so wird das was mit dem genuss. Was helfen 90+ PP oder tolle Namen vom angeblichen Weinolymp, wenn der Wein einem nicht schmeckt.

      2. @Michael: So ist es! Statt 90+ PP hab ich jetzt mehrfach 90+,-EUR bei eBay bei einer seit urkundlich belegbar 200 Jahren praktizierenden Weinhändler-Familie investiert. Familiärer Ton, man versteht sich, angenehm sachlich, nüchtern kaufmännisch handelnde Kaufleute. Lehr- und Leer-Geld war es mir wert – verdiente Glücksmomente der Lohn der „Angst“. ;-) Will sagen – stimme Dir vorbehaltlos zu – schmeckt oder schmeckt nicht – so einfach ist das. :-D

    1. Wir arbeiten nicht mit Süßreserve. Die Weine werden entsprechend abgestoppt. Da wir ausschließlich spontan vergären, sind wir manchmal auch froh, die Weine dann da zu haben wo sie selbst die Gärung als abgeschlossen sehen……

      1. Hi Alex, danke für die Antwort! Hab gestern die Weine nochmals im Nachgang verkostet und der Eindruck vom Freitag hat sich bestätigt. Der Rotliegende hat eine schöne Komplexität und ist für mich der interessanteste Wein. Sowohl in der Nase als auch am Gaumen toll.

        LG
        Bernd

    1. Der Name ist die original-Faß-Nummer aus dem Kellerbuch von 1999. Bis zu diesem Jahr wurde immer die authentische Fassnummer des Kellerbuches aufs Etikett geschrieben. Leider änderte sih das manchmal und die Verwirrung war von Jahr zu Jahr perfekt. Deshalb haben wir nach 1999 für alle weiteren Jahrgänge diese Nummer als Marke etabliert un für diesen Weinberg und diesen Ausbaustil immer den Namen „Faß 3“ verwendet. Feinherb-fruchtig, leicht im Alkohol, Ostseite der Ayler Kupp, Morgensonne.

      1. Das ist die Intension von Faß 3: Trinkig und fruchtbetont ! Je reifer, desto schöner wird er aber. Also die ersten 3-4 Jahre Keine Eile. Esen harmoniert super dazu.. Schweinemedallions mit Chili-Ingwerkruste – Ein Gedicht.

    1. Das kann ich nur bestätigen. Wir kämpfen hierfür. Ist aber nicht ganz so einfach das Rat der Zeit zurückzudrehen. Die Landesregierung RLP bastelt gerade an einer „Katasterlage“ dann ist es möglich die alten Flurbezeichnungen wieder aufs Etikett zu bringen.

  17. Sehr schöne und eigene Mischung aus Süße und Säure mit sehr viel Schmelz und schöner Viskosität. Süße und Säure, eigentlich konträr aber hier bielden sie eine spielerische Symbiose.
    Sehr fein und klasse. So weit weg von Supermarktweinen. Danke! Tolle Winzerarbeit!

    1. Richtig. 2011 ist von natur aus sehr reif und mild. Deswegen ein Jahrgang der sich hervorragend zum Essen (pikant oder mit würzig-fruchtiger Sauce) eignet. Wer es etwas Säurebetonter mag schaue nach Jahrgängen wie 2010, 2012 oder 2013… der in einigen Wochen auf die Flasche kommt.

  18. Die weinfreunde aus der Rattenfängerstadt: Der Wein ist vollmundig, hat tiefe aber es fehlt etwas an der Spritzigkeit! Sonst super!!! Wir werden ihn in Hameln kredenzen, wir melden uns! Folgt dem LOCKRUF

    1. Spritzigkeit hat der 2011 in der Tat weniger. Probieren wir diesen Wein aber zu einem Curry-Hühnchen wird man feststellen, das die Frucht in den Hintergrund tritt, und die Salzigkeit und Säure auf einmal hervortritt. Auch eine Lagerung über 3-5 Jahre führt tendenziell dazu, dass sich der Restzucker geschmacklich abbaut und dann ein echter kracher auch Solo sein kann. Wer es etwas spritziger mag 2010, 2012 oder 2013.

  19. Fass 3: soll man es süffig nennen? Partywein, wie Florian gesagt hat, trifft es ganz gut! Gut zu trinken, uns persönlich etwas zu süß aber nich unlecker! Bei uns im Ranking zwischen den beiden vorherigen Weinen – 3,5 SP!

    1. Die Süsse in diesem Wein ist relativ. Je nachdem: Wenn man sich ein Stück zartbittere Schokolade auf der Zunge vorstellt wird der Wein säurebetonter und wirkt fast trocken. Wie Hendrik schon richtig gesagt hat: Das ist ein Wein zum Essen. Leider war kein Rezept bei der Beschreibung. Sonst hätte ich eine Rabarber Ziegenkäse-Quiche empfohlen.

  20. Nach den etwas süßeren habe ich nochmal den Meierer verkostet. Muss mich korregieren. Der hat auch 4 Soulpunkte verdient. Super Kontrastprogramm – Reparaturwein im besten Sinn. Großes Theater der Mosel (und Saar)-Jünger

      1. Ach so. Ja. War im Restaurant, aber da ich eingladen wurde, konnte ich nicht fragen welche. Aber es war eine gute Preisklasse und auf jeden Fall eine Alternative zu Neuseeland. Ich denke da wird demnächst eine Bestellung fällig. Wird hier auch getestet.

  21. Wir werden sachlicher:
    Die Süße ist uns zu dominant. Aber die Mischung aus Süße und Säure ist schon interessant und in der Tat ein Wein, den es so nicht an jeder Ecken gibt.
    Gute Mischung im Paket von den Moseljüngern!

  22. Faß 3 schmeckt toll zu portug. Lupinienkernen und engl. Kartoffelchips mit grobem Meersalz. Mehlig-herb-bitter-süsse Achterbahnfahrt

  23. Bin jetzt erst zum Fass 3 eingestiegen. Nach den Sauvignon Blancs von der Loire gestern ziemlich krasser Unterschied.
    Aber interessant. Ich muss aber noch mal probieren.
    Ich würde dazu Ziegenkäse essen oder einen reifen Brie.

  24. wir machen uns jetzt hier auch einen schönen nachmittag :-)
    3 soulpunkte für den fass 3 auch zum allgäuer bergkäse sehr passend
    auf jedenfall 4 für den rotliegenden…
    vielen dank für den schönen abend !

  25. Erster Eindruck nachdem ich alle Weine probiert habe. Meierer hat eine Mineralität par exellance. Sehr krass.
    Der Rotliegende ist noch etwas verschossen bei mir, aber ich probiere nochmal. Er kommt aber langsam.
    Der Fass 3 ist eine willkommene Abwechslung. Irgendwie sollte man sich öfter an was Restsüßes herantrauen.

  26. Der Herr mit der Käppi im Background sieht bei uns so aus als ob er nicht erkannt werden möchte. ( gepixelter Balken über den Augen ;0) )
    Grins….

  27. Fazit: In dieser Preisklasse sehr gute, abwechslungsreiche Weine.
    Meierer für mich der spannenste, muss man sich ein wenig erarbeiten.
    Eifel ein Klassiker der Mosel, perfekt für den Frühling.
    Lauer lass‘ ich tatsächlich 2 Jahre stehen und koche dann einen würzigen Stockfisch in Olivenöl aus dem Ofen dazu.

  28. Liebe Walinauten,
    danke dass ihr dabei gewesen seid. Hat echt Spaß gemacht. Habe eben schon einen Anpfiff von meinem Bruder bekommen. Ob ich nicht gut drauf war, ich sei so hibbelig gewesen. Ja klar, war/bin ich hibbelig. Das ist halt so wenn man hochschwanger ist, nicht mehr recht sitzen, liegen oder stehen kann ;-) Und das obwohl ich durch die Steillagen bestens trainiert bin!!! Aber das sagt nichts über die Laune aus. Körper und Geist sind in diesem Moment als getrennt zu werten. Also ganz offiziell: Ich fand´s super und werde mir das nun öfter mit ansehen! Und bald darf ich ja auch wieder mitverkosten, da lacht das Mosel-Winzerinnen-Herz. Macht´s gut! Würde mich freuen Euch vielleicht mal hier in Trittenheim zu treffen!
    Grüße aus dem Weingut Bernhard Eifel sendet ALEX !

  29. Hallo zusammen, lieber Hendrik, liebe Moseljünger,

    das war ein ganz tolles Paket, das wir für diesen und mit diesem 11. Liverstream bekommen haben, und zwar in mehrererlei Hinsicht:
    – Die Auswahl der Weine, deutscher Riesling von der Mosel und der Saar. Für mich noch weitgehend Neuland, und deshalb war ich so neugierig auf das, was da kommen würde.
    – Drei Winzer, drei Weine, eine Rebsorte: eine vielfältige Einheit.
    – Drei junge Winzer: her mit dem Nachwuchs! Ein Grund mehr, zu probieren.
    – Das (Post-) Paket mit den drei Portraits und den Schieferstücken: ein schönes, überraschendes Extra, tolle Idee. Und noch mal mehr Arbeit für den Sonntagnachmittag… ;-) Danke!
    – Ein unterhaltsamer, interessanter und lehrreicher Liverstream mit einem Haufen sympathischer Leute.
    Weil ich Tennis gespielt hatte, musste ich mir den Livestream später nachträglich ansehen. Ihr habt es geschafft, die NDR Talkshow auszustechen und ich hatte gute Unterhaltung. Alle drei Weine habe ich nicht geöffnet, aber Alexandras „Riesling vom Rotliegenden“ (ich musste an die früheren „Rotschiefer“ von Heyl zu Herrnsheim denken. Damals…) hat einen mit rotem Thai-Curry scharf gewürzten Gemüsereis hervorragend begleitet und ich habe mich im Laufe der Sendung genüsslich damit betrunken – was für ein Spaß! :-) Der Wein ist einfach lecker, ein Schluck zieht den nächsten, „trinkig“ sage auch ich gerne dazu, ich erlebe mineralische Kraft und eine für mich sehr schöne Balance zwischen der Säure und einer Süße, bei der mir aus einer Facebook-Diskussion die Bezeichnung „off-dry“ wieder einfällt. Wunderbar also, und ein weiterer Grund, mal an die Mosel zu fahren. Ich überlege schon, ob ich einen Besuch in der Frankfurter Heimat nutzen kann, den Weg Richtung Koblenz abzukürzen und Matthias, Alexandra oder Florian zu besuchen. Die Gefahr ist so groß, auf dem Weg dorthin im Rheingau hängen zu bleiben… ;-) Ich bin gespannt auf die beiden anderen Weine und sage allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für dieses WaL-Paket – „WaL – die erste Wa(h)l bei Wein“!

    Ergänzung:

    Zur Diskussionen um den Supermarkt- und Discounterwein (siehe den von Hendrik erwähnten Artikel in der „Welt“): ich wüsste gerne, wie viele der LEH-Kunden sich dazu motivieren ließen, drei bis fünf Euro mehr auszugeben für solche individuellen Produkte, wie die des Moseljünger-Pakets. Für uns, die Fans, mag das banal klingen, naheliegend (oder „Nahe-liegend“?) sein. Bei allem Werben mit den vermeintlichen Qualitäten stellt sich aber die Frage, ob beispielweise „individuell“ überhaupt ein Attribut ist, das für den Aldi-Kunden relevant, geschweige denn attraktiv ist. Eine rhetorische Frage, wie ich befürchte. Nicht einfach und ein weites Feld.

    Filtration & A.P.-Nummer (37:49, „die Weinsberger fragen noch“):
    Warum muss der Wein zur Erlangung einer A.P. Nr. filtriert werden? Ist die Filtration tatsächlich vorgeschrieben (in der Volltextsuche im WeinG finde ich das Wort nicht)? Oder ist das Ergebnis einer Filtration (unmittelbar) hilfreich??
    Wäre hier ggf. ein Ansatz, auf Gepflogenheiten und A.P.-Katalogisierung zu verzichten und à la Ziereisen drauf zu pfeifen? Das eröffnet vielleicht auch den Weg zu (alten) Parzellen- und Gewannbezeichnungen und könnte im Sinne der „Super Tuscans“ ein Schritt Richtung „Super Moselles“ sein?!? Nur so eine Idee des branchenfremden Laien…

    Zuletzt kommt der Lehrersohn noch mal zu Wort (Bianca kennt das schon): ein „Lippenbekenntnis“ (9:08) ist das genaue Gegenteil von dem, was Hendrik gemeint hat. Hier mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Lippenbekenntnis#Ein_Lippenbekenntnis_ablegen
    Es erinnert mich an meinen Kollgen, der sich bei mir für meine Hilfe bedanken wollte und sagte, ich hätte ihm „einen Bärendienst erwiesen“… ;-)

    Herzliche Grüße aus Ludwigsburg
    Fabian

    1. @Fabian:
      Rewe/Penny = Jürgen von der Mark
      Aldi = Markus Del Monego
      Netto = Frank Kämmer
      Lidl = Kolja Kleeberg

      Das sind die auf den jeweiligen Webseiten der Discounter (kein Anspruch auf Vollständigkeit) zu findende jeweils verantwortlichen Weinexperten. Um die Frage zu beantworten ob der Discounter-Kunde mehr als 2,- oder 3,- EUR ausgibt, ja, das tut er. Einfach mal Ende November und Ende Januar in den Filialen vorbeisehen und feststellen was von den alljährlich aufgetischten „Weihnachtsweinen“ – bis an die 20,- EUR noch übrig ist. Da wird sofort deutlich wie wählerisch gekauft wird, je nach Filiale halten sich bestimmte „Reste“ sehr hartnäckig und stehen oder liegen zuletzt an die Seite geräumt in den „Restposten“-Drahtgestellen. Ist sicher regional und von Filiale zu Filiale unterschiedlich.

      Aber auch sonst im Laufe des Jahres gibt es immer mal wieder unerwartet Wein der dort nicht vermutet wird.

      Den 2012er Riesling “R” von August Kesseler aus Assmannshausen gab es letzten Herbst im Netto. Hätte ich mir sonst nie gekauft, dachte immer er sei eher Spätburgunder-Kenner+Könner, aber die 7,- EUR sicher wert.

      1. Hallo Rainer, danke für den Hinweis. Jürgen von der Mark (muss der nicht längst „vom Euro“ heißen?) und Frank Kämmer kenne ich nicht, Del Monego ist mir ein Begriff und Kleeberg ist Koch. Ob einem Master of Wine die Kooperation mit Aldi auch außerhalb des ökonomischen Rahmens nutzt, kann ich nicht beurteilen. Köche sind für mich nicht per se Experten für Wein, leider sind sie es sehr oft eher gar nicht, leider.
        Das Phänomen der Weihnachtsweine, begleitet von hochpreisigen Delikatessen, oder dem, was der Kunde für solche halten soll, ist mir wohl bekannt. Es gehört m.E. in die gleiche Kategorie wie der Discounter-Champagner („Wöhf Motzinie“ o.s.ä.), hat was von „besonderem Angebot“, Sonderangebot oder gar Schnäppchen (der billige Champagner sei in Wahrheit ein großer Markenwein wie VC oder MC, mutmaßen dann immer wieder einige, die es nicht besser wissen (wollen)), macht mich aber hinsichtlich der Preisbereitschaft der Kunden [i]außerhalb[i] der Jagdsaison nicht optimistisch. Es wäre wichtig, dauerhaft mehr Geld für Wein, vielleicht für weniger Wein, auszugeben.
        Andererseits kann und muss man die Masse nicht bekehren. Wer sich mit dem Drei-Euro-Pinogridschioo wohl fühlt, darf das auch.

      2. @Fabian: Frank Kämmer ist zusammen mit Hendrik Trainer/Coach/Prüfer zum Master Sommelier. Hier ein Bild der ARD zu der Reportage
        „31.12.2013 Weincracks im Titelfieber – Büffeln für den Mastersommelier“

        [http://programm.ard.de/sendungsbilder/teaser_huge/008/POCUTF8_10912188382_Original_Daccord.JPEG]
        Markus Berlinghof bereitet sich mit seinen Trainern auf die Prüfung zum Master-Sommelier in London vor.

        Tja, kann der EKW-schiebende-Konsument im Discounter ja nicht wissen wer ihn da vor dem Schlimmsten bewahrt. ;-) Als mehr oder weniger unbedarfter Konsument bin ich sehr dankbar dafür, dass es auch beim Discounter „betreutes Trinken“ gibt. :-)

  30. Also nochmals vielen Dank für den tollen Abend. Ich finde entscheidend ist immer für die Qualität der Weine der Morgen danach. Dafür vielen herzlichen Dank. Bin total motiviert und voller Tatendrang heute früh aus dem Bett gesprungen, obwohl ich gestern ordentlich zugelangt hatte bei den Weinen. Blitzsaubere Weine und das mit dem salzig sollte man einfach als Kompliment akzeptieren. Der Meiererwein hat für mich nun einmal nach bretonischen handgemachten Karamelbonbons mit Fleur de Sel zusammen mit getrockneter Marille und Schiefer geschmeckt und das fand ich super. Einfach geschmackstechnisch auch mal über den Tellerrand hinaus schauen. Mineralisch kann jeder.

  31. @Rainer: danke für den Link – die Reportage habe ich gesehen, cool! Jetzt weiß ich auch, wer F.K. ist. Netter Typ, war mir nur nicht mehr im Gedächtnis.

    1. „Köche sind für mich nicht per se Experten für Wein, leider sind sie es sehr oft eher gar nicht, leider.“

      Kommt drauf an wo ich bin und wer ich bin – ob ich an der Fritten-Bude stehe oder ob ich die mächtigste Frau oder der mächtigste Mann auf Planet Erde bin. Als Frittenbuden-Genießer nehme ich Cola oder Dose Bier. Als männlicher oder weiblicher „Weltherrscher“ saufe ich „Dreissigacker“
      [http://www.dreissigacker-wein.de/en/Worth-Reading/Obama-geniesst-deutschen-Wein-Nobelio-Luxus-Genuss]
      – ha, ha – da weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht wen ich mehr beneiden soll. ;-)

  32. Leider konnte ich am Freitag nicht live dabei sein, also Sonntagsnachverkostung. Das war wieder mal ein Highlight, drei sehr schöne Weine. Matthias war ein souveräner Co-Moderator, den zugeschalteten anderen beiden Moseljünger war auch sehr schön zuzuhören. Paulinsberg kannte ich durch Besuch bei Matthias schon (Wein und Berg) die anderen beiden waren echte Entdeckungen, das ist das wofür ich WAL liebe. Bei der nächsten Tour Richtung Mosel/Saar hab ich dann neben dem nächsten Besuch bei Matthias noch zwei weitere Adressen auf der Besuchsliste.

  33. Leider war die Internetverbindung in der Ferienwohnung in Holland zu schlecht, so das ich mir das komplette Video erst gestern angesehen habe, dafür hat „Fass 3“ sehr gut gemundet, den hatten wir mitgenommen und im Sonnenuntergang genossen.
    Mein absoluter Favorit von den dreien. Aber die anderen beiden sind verdammt gute Tropfen, ich glaube, ich werde mich in Zukunft mal öfters bei den Moseljüngern „eindecken“ und sicherlich auch mel einen kleinen Wochenendeausflug an die Mosel machen und dann den Kofferaum vollpacken :)
    Vielen Dank allen Beteiligten für das tolle und unterhaltsame Video.

  34. Etwas verspätet, aber auch von mir noch abschließend unsere Eindrücke:

    Zunächst noch mal Danke an Hendrik und alle Leute im HIntergrund für Orga und Durchführung.
    Wir haben uns ein Paket gekauft, Freunde eingeladen, etwas leckeres gekocht und viel geredet (über Wein und Gott und die Welt). Kurz und knapp: einen richtig schönen Abend verbracht. Es hat uns allen sehr gefallen.

    Zu den Weinen:
    1) 2012 Riesling „Kestener Paulinsberg“
    Schöner Riesling mit toller Säure. Ein gutes Beispiel, dass man immer beim Winzer unter 10 Euro tolle Weine gekommt!
    3 SP = Ein gut gemachter Wein der Spaß macht, solide Qualität

    2) 2012 Riesling “Vom Rotliegenden”
    Zugegeben zuerst war er etwas muffig/stumpf, aber vielleicht haben wir auch zu unkonzentriert verkostet :)
    Ein spannender Wein, der auch gut seine Besonderheit bezüglich Herkunft zeigt. Da gehen wir mal auf 4 SP = Außergewöhnliche Qualität, hat Spannung

    3) 2011 Ayler Riesling „Fass 3“
    Der Wein ist hier ja gut angekommen, bei uns war er der meist diskutierte Wein. In Summe hat er uns dann nicht oder noch nicht überzeugt. Die Süße war uns zu dominant. Aber ich bin gespannt, wie er sich entwickelt. Die zweiten Flasche kommt 2 Jahre in den Keller.
    Ich lasse die Wertung mal offen. Aktuell hat er einigen in unserer Runde keine Freude gemacht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. :)

    Danke für die Gesteinsproben. Das war eine schöne Idee und hat die Gespräche angekurbelt!
    Wir freuen uns auf weitere spannende Weine und Verkostungen.

  35. Tag vier nach dem letzten Hangout – und wir sind noch immer ganz angetan von dieser tollen Weinprobe. „Rieslinger“ waren wir bis dato nicht, doch die Weine belasteten nicht unser Budget, weshalb wir mitmachten. Tage zuvor unkten wir, ob wir nicht vor der Probe noch schnell ein Glas frisch gepressten Zitronensaft trinken sollten – damit die Rieslinge nicht allzu sauer daher kämen.

    Doch was für eine Überraschung! Der Meierer war für uns trocken, aber sehr fein. Mit der Sensorik habe ich’s noch nicht so beim Weintrinken, aber für mich roch er ehrlich und nach gutem Handwerk. Fiel im Hangout nicht auch das Wort rauchig? Ja, ich fand, er schmeckte ein wenig nach Tabak. Oder war’s der „Rotliegende“? Anyway.

    Der „Rotliegende“ steigerte unsere Überraschung in ein Staunen. Toll, diese Ausgewogenheit zwischen Säure und Frucht. Ganz klar, mein Favorit!

    Madame bevorzugte „Fass 3“, den ich auch gut fand, obschon er mir ein bisserl zu süß mundete.Aber wieder ganz klar: Auch ein ganz ehrlich schmeckender Tropfen.

    Ein Lob auch an die Reihenfolge der Präsentation: Für uns war die Abfolge „Meierer-Rotliegender-Fass 3“ genau richtig.

    Vielen Dank für (unseren) „Spaß im Glas“ und an die drei Moseljünger sagen wahrscheinlich doch noch zu „Rieslingern“ mutierende Weinfreunde aus Osnabrück!.

    1. @Stefan: Apropos „Osnabrück“ – bei Titanic Running-Gag, oft sogar unterhaltsam. Schuld ist der „Christian“ , der hat Osnabrück erschossen. ;-)

      1. @Rainer: Vielen Dank für den Hinweis. Bin ich jetzt tot? Nee, wahrscheinlich nur ein Streifschuss, sonst könnt‘ ich ja nicht antworten.
        Bitte kläre mich auf, kenne die Kampagne nämlich nicht…Meint sie den Wulff?

        Ab jetzt nur noch mit schwerbewaffneten Grüßen ;-))

        Stefan

      2. @Stefan: Denke mal, es ist tatsächlich Alt-Bu-Prä „Christian“ – kannst sie aber selbst fragen, sie kommen dieses Jahr nach Osnabrück und werden sicher die Gelegenheit nutzen sich zu Stadt, Land und Personen zu äußern. Google-Futter: Titanic Boygroup OSNABRÜCK – Tickets.

  36. And the winner is – Matthias Meierer – Gratulation – verdienter Sieg – andere Baustelle – der WTF!? Ist für mich ein legendärer Wein. Hab ihn an einen völlig unvoreingenommenen und unvorbereiteten guten Bekannten verschenkt, seine Frau war zunächst skeptisch, ihm hat der Wein zum Essen sehr gut geschmeckt. Toll – alles richtig gemacht. Es geht nur auf die ehrliche Tour – und das ist auch gut so! ;-)

    1. …die Flsche hast Du aber nicht im letzten Sommer von mir bekommen, oder? Ich frage mal nur so wegen irgendwo im Text „Osnabrück“ und so… wir haben letzets Jahr in Trittenheim einen Rainer mit Familie kennen gelernt udn dem habe ich auch eine Fl. WTF mitgebracht… der bist Du nicht zufällig?!?!?

      Gruß,
      Michael

  37. Ich muss abschließend an dieser Stelle einmal ein Kommentar bezüglich Restsüsse abgeben, da dies hier mitunter kontrovers diskutiert wurde.
    Wir sind bei Peter Lauer an der Saar eher trocken und feinherb aufgestellt und erzeugen diese fruchtigen Geschichten zu einem geringen Anteil. Dennoch möchte ich auf eines Hinweisen:
    Die restsüßen oder feinherb-fruchtigen Weine haben ein enormes Entwicklungspotential, was (in Deutschland leider) sehr, sehr selten nur ausgeschöpft wird bzw. überhaupt bekannt ist. Der überwiegende Teil der besten restsüßen Saar und Mosel-Weine werden deshalb exportiert. Dort in der Ferne fragen uns dann die Weinfreaks immer, warum die Deutschen Ihre besten Weine eigentlich nicht selber trinken, sondern in die USA, Canada, Asien etc. schicken ?! „Das ist gut für uns… macht so weiter.“ bekomme ich dann zu hören.
    Tja, muss man da antworten… Süße Weine sind in der Jugend eben Süß und in Deutschland bringen nur wenige Leute die Passion auf diese Weine reifen zu lassen (dann werden sie nämlich sensorisch trockener, haben aber den gleichen geringen Alkoholgehalt wie zu Beginn der Lagerung) oder mutig zu Speisen zu kombinieren („es-muss-zum-Essen-ein-Trockener-sein“ stimmt nämlich nur selten).
    Ich möchte also alle Neugierigen motivieren einen gehaltvollen restsüßen Saar oder Mosel einmal 10 oder 15 Jahre in den Keller zu packen und sich erst dann daran zu erfreuen.
    Riesling-Kulturen in anderen Ländern haben das seit Jahren erkannt und veranstalten heute rauschende Feste oder Dinner mit 20-40 Jahre alten Restsüßen (!!!) Weinen. Dieses Feld sollten wir nicht den US-Amerikanern oder den Japanern alleine überlassen.
    Frische, junge, expressive oder spritzige Weine haben ihren Charme und machen wirklich Freude. Man stelle sich aber jetzt vor, ein Riesling mit 7,5% Alkohol, voller, sehr edler, würziger Geschmack – nicht wirklich trocken, aber kein bischen süß – eher diffus-schmelzig. Jahrgang 1993. Heute eine echte Wucht.

  38. Was für ein geiler Hangout!!! Muss jetzt nach einer Woche auch noch mal meinen Senf dazu geben. Da die Weine den weiten Weg von der Mosel bis nach Berlin erst nach längerer Zeit geschafft hatten, habe ich mir den Stream heute eine Woche später im Reload angesehen. Um es kurz zu machen: Einer der besten Livestreams bisher. Alle Weine hatten ihre eigenständige Klasse. Ich kann eigentlich keinen klaren Favorit benennen (vielleicht der Rotliegende). Alle drei sind auf ihre Art geil, zumal wenn mann den Preis berücksichtigt. In der Tat arbeiten die Moselwinzer unter Wert. Das sollte sich bald ändern. Ich mache hier fleißig Werbung. Grüße aus Berlin!

  39. Kleiner Nachtrag ;-)
    Ich habe heute abend, gute drei Jahre später, den Ayler Fass 3 zum Essen aufgemacht. Schön gereift, super Schmelz, unfassbar lecker, großer Stoff!
    Fünf Soulpunkte.
    Amen!

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