Liebe Walinauten,
wenn man von „Wein am Limit“ spricht, so ist damit nicht nur die begrenzte Verfügbarkeit, oder eine rigorose, bedingungslose Weinbereitung gemeint, sondern auch die durch die Natur limitierten Möglichkeiten.
Lange war es still um die abgelegenen Weinberge des nordspanischen Galiciens. Viele Familien zogen fort. Arm und ohne jede Perspektive emigrierten sie aus diesem grünen Garten Eden. Dann entdeckten in den 90er Jahren die berühmten und großen Kellereien aus dem Rioja das Gebiet für sich. Hier im feuchten, wohl temperierten Norden Iberiens konnten sie einen knackigen Weinstil etablieren, der so anders ist als die mediterran oder kontinental geprägten Weißweine Spaniens. Dabei setzen sie alles auf den edlen Albariño, eine Sorte, der man nachsagt sie sei mit dem Riesling verwandt. Das ist nicht belegbar, aber in Aroma und Geschmack gibt es durchaus Gemeinsamkeiten. Ihr zitrusartiger, manchmal herbgrüner Duft hat das Zeug zum Publikumsliebling. Da sie fast ausschließlich auf verwittertem Granit wächst, ist der salzige Geschmack in vielen Weinen absolut nachvollziehbar.
Was ist das Besondere an Fento Wines?
Während sich die meisten Produzenten auf das berühmte Val de Salnes im Rias Baixas (90% der gesamten Produktion kommt hierher) konzentrieren, so haben Rebecca und Eulogio Pomares ihren Fokus weiter gefasst. Kein Wunder, denn in ihrer Familienbodega Zarate keltern sie bereits legendäre Albariños aus dem Val de Salnés. Mit Fento Wines gehen die beiden einen anderen Weg, wenn man so will beschreiten sie ihn „back to the roots“ oder sie sind auf zu neuen Ufern, wie zum Beispiel dem steilen Ribeira Sacra weiter landeinwärts aufgebrochen. Ihre Heimat bietet mehr Abwechslung als ausschließlich Albariño, der durch einen Hype in den 90ern in der Region stark gepusht wurde. Es lassen sich auch phantastische Blends keltern, analog zu den benachbarten portugiesischen Vinho Verde, oder kühl-saftige Rotweine aus alten Sorten, die mehr als zeitgemäß schmecken. Und last, not least gibt es unterschiedliche Kleinklimata in den fünf Subzonen des Rias Baixas. In dieser kleinen Versuchsküche geht es Rebecca und Eulogio darum, tiefer in ihre Heimat einzutauchen, und der Weinwelt diese Vielseitigkeit zu zeigen.
Wie schmecken Fento Wines?
Man kann den Atlantik in jedem Wein -mit etwas Empathie und Sinnlichkeit- riechen oder schmecken. Es schwingt neben den herb-sauren Früchten wie Stachelbeere, grüner Apfel oder Limone immer eine angenehm pflanzliche Note mit. Vor allem in den Weißweinen die nach Piementos oder Kräutern wie Basilikum duften. Bei den rotfruchtigen Tintos sind es Sauerkirsche, Himbeere und rote Johannisbeere, die das Aroma dominieren. Alle Weine haben diese unglaublich delikate Würze und im Geschmack eine erfrischende Säure, salzige Mineralität, sind knochentrocken und grandiose Speisebegleiter. Das sind keine auf langweiligen Massengeschmack „hingepimpte Weinchen“ die sofort gefallen wollen. Diese Stoffe wollen erobert werden. Gelingt einem das, dann gibt man diese Erkenntnis nicht mehr her und will nie wieder zurück.
Ich wünsche Euch mehr atlantischen Weinspaß im Glas,
Euer Hendrik
Die Weine aus dem Video
 | 2019 FENTO ALBARIÑO Fento Wines - Eulogio Pomares, Rias Baixas - Condado de Tea |  | 9.90 € | Details |
 | 2019 Fento Tinto Fento Wines - Eulogio Pomares, Rias Baixas - Condado de Tea | 11.90 € | Details | |
 | 2019 FENTO BLANCO Fento Wines - Eulogio Pomares, Rías Baixas | 13.50 € | Details | |
 | 2017 XABRE Fento Wines - Eulogio Pomares, Ribeira Sacra | 16.50 € | Details |
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