Liebe Walinauten,
zu den Winzern am Kap der guten Hoffnung verbindet uns bei „Wein am Limit“ eine lange und innige Verbindung. Sie waren die ersten Weingüter mit denen unsere Reise in das Weinuniversum begann.
Mittlerweile sind die einstigen „Underdogs“ zu den berühmtesten und bestbewerteten Weinen Südafrikas aufgestiegen. So wurden Andrea & Chris Mullineux im gerade erschienen Platter’s Wineguide zum 4. Mal zum Weingut des Jahres ausgezeichnet. Einfach großartig und unerreicht. Neben den hervorragenden internationalen Anerkennungen, egal ob von Tim Atkin MW, Decanter oder dem Wine Advocate, bleiben unsere Protagonisten auf dem Teppich und halten an ihrer konsequenten Philosophie fest. Es freut uns noch viel mehr, dass diese kleinen, tapferen Produzenten einen geschmacklichen „Paradigmenwechsel“ in der Wahrnehmung herbeigeführt haben. Ihre Gewächse sind keine austauschbaren internationalen Weine, sondern eigenständige charaktervolle Tropfen bei denen das „Glou Glou“ und die Authentizität im Vordergrund stehen, oder auf deutsch die „Trinkigkeit“ und einfach mehr Spaß im Glas.
Was ist das Besondere an diesem südafrikanischen Stoff?
Auf einmal stehen ganz andere Rebsorten in Südafrika im Vordergrund. Wer hätte jemals gedacht, dass Weine aus Cinsault, Chenin Blanc oder Tinta Barrocca zu den besten des Landes gezählt werden? Vor 10 Jahren wohl niemand und auch jetzt haben viele Weintrinker immer noch veraltete Ansichten und reduzieren ihre Wahrnehmung auf Sauvignon, Cabernet und Co.. Unsere Winzer waren auf der Suche nach einer neuen Identität für südafrikanische Weine. Sie wollten nicht mehr als Bordeaux-Epigonen angesehen werden, sondern etwas Eigenes schaffen. Um dies zu erreichen, suchten sie besser an das Klima angepasste Rebsorten, ferner alte Reben, auch alternative Ausbauarten zum Barrique wie etwa große Fuder, Betoneier und Ton-Amphoren. Sie experimentierten mit früheren Lesezeitpunkten und einem anderen Weinbergsmanagement. Es ist an der Zeit die Neuankunft dieser Weine gebührend zu feiern. Trotz der widrigen Umstände, vor allem durch die Trockenheit, sind wieder elegante und aromatisch konzentrierte Weine entstanden. Keine Blockbuster, sondern den geschmacklichen Horizont erweiternde Stoffe.
Wie schmecken die Stoffe von Chris Alheit, Andrea und Chris Mullineux und Eben Sadie?
Der Fokus von Chris Alheit liegt fast ausschliesslich auf Chenin blanc von ausgewählten, alten oder hoch gelegenen Weingärten. Seine Weine spielen mittlerweile auf der ganz großen Bühne in vorderer Reihe mit. Es sind absolut eigenständige Weine, denn sie bewegen sich geschmacklich fernab der berühmten Loire-Chenins. Sie schmecken kraftvoll, sind selbstbewusst und zudem sehr lebendig und mineralisch, komplex und tief.
Die Mullineux betreiben, ähnlich wie Chris Alheit, Weinbau mit so wenig Interventionen wie möglich. Die Weinberge werden nicht bewässert, der Most spontan vergoren und es werden keine Säuren, keine Enzyme oder sonst irgendetwas zugeführt. Die Weine werden immer in größeren Holzgebinden ausgebaut und sind im Laufe der Zeit feiner und eleganter geworden. Ihre Chenins und Syrahs sind mineralisch, frisch und mit einer feinen Säure ausgestattet. Sie sind kraftvoll, mit viel Schmelz aber auch sehr balanciert. Weine zum Träumen und Verlieben.
Zu Eben Sadie braucht man eigentlich gar nicht mehr viel sagen. Ein Pionier, wenn es um Weinbau in Südafrika geht. Seine Kollektion rund um Columella und Palladius ist legendär und schon jetzt ein Stück Weingeschichte am Kap der Guten Hoffnung. Aber, auch seine Serie der Ouwingerdreeks findet immer mehr Beachtung in der hiesigen Weinwelt. Namen wie Soldaat, Pofadder, Kokerboom oder Skurfberg lassen eingefleischte Südafrika-Fans weiche Knie bekommen. Sie sind extrem vielschichtig und komplex und sie sollen zeigen, wie wunderbar Weine von uralten Parzellen sein können.
Wir sind froh, dass wir mit Crystallum, Mullineux, Chris Alheit und Eben Sadie einige der besten Winzer in unserem Angebot haben.
Auf mehr südafrikanischen Spaß im Glas,
Euer Hendrik