Wein am Limit - Hendrik Thoma
09.02.2020 - Folge 426

Kalifornien Spezial

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Liebe Walinauten,

mit Kalifornien verbindet uns eine lange Verbundenheit bei Wein am Limit. Insbesondere, weil ich ein paar inspirierende Jahre meines Lebens dort verbringen durfte. Ich habe die Vorbehalte gegenüber der Neuen Welt, in diesem Fall Kalifornien, durch die hiesige Weinszene nie verstanden. Wie kann man dieses Weinbauland und seinen Stil als „Mickey Mouse Wine“ abstempeln? Diese Borniertheit zeugt von großer Unkenntnis und konnte sich bei den wirklichen Weinexperten nie durchsetzen. Zu einzigartig, zu dynamisch und vor allem auf einem Qualitätsniveau was seinesgleichen sucht, so hat sich der wilde Westen zu einem der wichtigsten qualitativen Player in Sachen Weinbau entwickelt. Zeitgleich gibt es im Golden State eine Gastronomie und Sommelierszene, die mit der europäischen mindestens auf Augenhöhe ist. Diese Branche legt eine enorme Innovationskraft an den Tag, auf einem sehr weit oben angesiedeltem Preisniveau. Die Kalifornier schätzen Qualität und sind bereit dafür Geld auszugeben.

Der Aufstieg des „New California“…

Vor ein paar Jahren ist meine Begeisterung für die neue Winzergeneration neu entflammt. Vor allem Ende der 1990er und Anfang der 2000er waren mir die Weine zu schwer, zu imposant und zu fett. Viele Gewächse sind es immer noch. Denn Hollywood lässt grüßen und das schielen auf hohe Bewertungen ließ einen überreifen und holzschwangeren Weinstil populär werden. Sicher, es ist heiß hier: die Fruchtigkeit und Intensität sind ein Markenkern von Cali. Doch es gibt kühlere Lagen und der allgegenwärtige Nebel, der frische Pazifikwind und eine nachhaltigere Anbauweise können sehr elegante Weine entstehen lassen.

Auch in Kalifornien machen sich die Auswirkungen des Klimawandels bemerkbar. Die Winzer pflanzen seit einiger Zeit tendenziell näher an der Küste oder in höheren Lagen, vor allem um der Hitze zu entkommen. Die saftige Säure, eine kühle Note und die delikate, dennoch deutlich spürbare Frucht in Verbindung mit der Power der kalifornischen Sonne sind meine geschmackliche Definition für „The new California“. Es geht ohne langen Holzfassausbau, mit moderatem Alkohol und Rebsorten die man sonst nicht so häufig auf dem Etikett findet. Diesen Pionieren, ob jung oder alteingesessen, schenken wir mit diesem Special unseren Fokus. Sie sind die Gamechanger einer neuen Winzergeneration, die von sich reden macht.

Wie schmeckt der Hanzell Chardonnay?

Hanzell Chardonnays sind berühmt für ihre Langlebigkeit und gehörten in den 50er Jahren zu den ersten Reben dieser populären Sorte. Oben in den Mount Veeder Bergen, wo der pazifische Einfluss deutlich spürbar ist, wird der vulkanische Boden nach biodynamischen Kriterien bewirtschaftet. Es entstehen klassische Weine die ihre Philosophie, dem Burgund, entlehnen. Der 2012er Chardonnay ist sehr jung und straff, die Holznote zurückgenommen und nur am Gaumen spürt man erste Anzeichen einer beginnenden Reife. Ein mittelgewichtiger Wein der mit seiner Vitalität und vor Brillanz nur so strotzt. Eine Stunde in der Karaffe und moderat temperiert bei 9-14° C lassen diesen Stoff im Glas singen.

Wie schmeckt der Cabernet Franc von Arnot-Roberts?

Es gibt nicht viel Cabernet Franc in Kalifornien, schon gar nicht reinsortig und erst recht nicht in den windumwehten „Rolling Hills“ von Los Carneros im Napa Valley. 2014 wurde der Cab Franc von Arnot-Roberts auf alte Rebstöcke umgepfropft. Die Lage, ein alter Kalksteinbruch von 1900 und sein Boden, finden sich in dieser Kombination mit dieser Sorte selten. Das Duo Nathan und Duncan von Arnot-Roberts hat Zugang zu einigen der spannendsten Weingärten des Staates. Dieser filigrane leichtfüssige Wein taugt als Solist kaum, höchstens als Rotwein Apero zur blauen Stunde. Seine wahre Qualität entwickelt er zu rustikalen Speisen, einer würzigen Pasta mit Tomaten oder einem türkischen Lamacun. Die bizarre, attraktive Nase aus Tomatenstengeln, grüner Paprika und hellem Tabak passt hervorragend zu solchen Gerichten. Eine Stunde in der Karaffe belüftet und bei 14° bis 16°C, z.B. in ein Zalto Universal Glas eingeschenkt, macht der vermeintlich Schlichte sehr viel Spaß im Glas.

Wie schmeckt der Petit Sirah von Fog Monster?

In den Sierra Foothills, in El Dorado, etablierte sich der Weinbau während des 1850er Goldrausches. Deswegen finden sich hier viele ungewöhnliche Sorten und alte Reben häufig im gemischten Satz, vor allem in großer Höhe angebaut. Ein kalifornisches Original ist die Petite Sirah, die in ihrer südfranzösischen Heimat, der AOP Palette, für die Cuvée genommen wird. Im wahren Leben ist sie u.a. als Durif oder Dureza bekannt. Reinsortig ist sie, außer in Kalifornien, kaum zu finden. Lange Zeit wurde sie mit dem echten Syrah von der Rhône verwechselt, mit dem sie zwar nah verwandt ist, mehr aber auch nicht. Sie entwickelt, reinsortig ausgebaut, einen intensiven wilden und dunkelfruchtigen, explosiven Charakter. Im Geschmack ist sie trocken, kantig und markant. Andrea und Chris Mullineux haben wieder einmal mit den Fog Monster Weinen Ihr Gespür und Geschick bewiesen, wie es eleganter und mineralischer im Glas zugehen kann. Trotzdem bleibt Ihr Einzellagenwein ein kalifornisches Original.

Schaut Euch gerne auf der Seite und unserem Magazin um, was im Golden State gerade Phase ist, es lohnt sich die andere Seite der Global Player kennenzulernen.

Speerholzgeschmack und Trinkmarmelade waren gestern, jetzt kommt der „Sunshine-Spaß in ze Glas“,
Euer Hendrik

Die Weine aus dem Video

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Name des WeinesSoulfaktorPreis
2016 CHARDONNAY „HANZELL VINEYARDS“
Hanzell Vineyards, Sonoma
46.00 €Details
2018 CABERNET FRANC "WATSON RANCH"
Arnot-Roberts, Sonoma
39.90 €Details
2015 Petite Sirah - Ambrosia Vineyard
Fog Monster, Sierra Foothills
49.90 €Details
DAS "CALIFORNIA FINEST"-PAKET
Wein am Limit,
219.00 €Details
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